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Dosierung - allgemein

Intravenöse Applikation

Alfaxalan muss immer langsam und nach Wirkung verabreicht werden (Murrell 2009a; Seo 2014a). Die meisten Autoren empfehlen eine Applikation über 60 Sekunden (Muir 2008a; Ambros 2008a). Falls Alfaxalon zu schnell appliziert wird, kann es zu Apnoe kommen (Nieuwendijk 2011a). Die respiratorischen Nebenwirkungen von Alfaxalon sind abhängig von der Dosis und der Injektionsgeschwindigkeit; je schneller die Bolusgabe, desto eher tritt eine Apnoe auf (Pankow 2008a; Taboada 2010a).
 
Für die Anwendung bei kleineren Patienten kann es vorteilhaft sein, Alfaxalon mit 0,9% NaCl oder Ringerlaktatlösung zu verdünnen. Dies erlaubt eine genauere Dosierung und macht damit die Anwendung sicherer (Nieuwendijk 2011a).
 

Intramuskuläre und subkutane Applikation

Alfaxan® kann nicht nur intravenös, sondern auch intramuskulär oder subkutan angewendet werden. Alfaxalon ist nicht reizend und führt zu keinen Schmerzen bei der Verabreichung (Murrell 2009a). Auch die extravaskuläre Applikation führt zu keinen Nebenwirkungen (Pankow 2008a). Bei grösseren Tieren kann aber das Injektionsvolumen problematisch werden (Nieuwendijk 2011a) und eine intravenöse Applikation ist vorzuziehen (Murrell 2009a).
 
Die subkutane Injektion von Alfaxalon kann bei Katzen zu einer nur oberflächlichen Anästhesie führen, womit die Tiere nicht intubierbar sind (Heit 2004a). Nach der subkutanen Applikation tritt die maximale sedative Wirkung innerhalb von 30 - 45 Minuten auf (Warne 2015a).
 

Wirkungsdauer & Dosierung

Je grösser die Alfaxalondosis gewählt wird, desto länger ist die Wirkungsdauer (Muir 2008a).
 

Prämedikation

Eine Prämedikation mit einem Sedativum und einem Opioid führt zu einer deutlichen Reduzierung der erforderlichen Menge an Alfaxalon und wird sehr empfohlen (Pankow 2008a; Zaki 2009a; Beths 2010a).
 
Eine Prämedikation mit i.m. 20 μg/kg Medetomidin und 0,3 mg/kg Morphin reduziert bei Katzen die für die Narkoseeinleitung benötigte Alfaxalon-Dosis auf i.v. 1,7 mg/kg (Warne 2015a). Nach einer Prämedikation mit s.c. Acepromazin (0,03 mg/kg) und Butorphanol (0,3 mg/kg) bei Katzen, wird für die Narkoseeinleitung anstatt 4,2 mg/kg, nur noch 3,4 mg/kg Alfaxalon i.v. benötigt (Warne 2015a).
 
Vor allem die Aufwachphase ist viel ruhiger, wenn Alfaxalon mit einem Sedativum oder Opioid kombiniert wird (Pankow 2008a). Zudem sollten die Tiere in einer ruhigen Umgebung aufwachen (Vetoquinol 2011a). Vor allem Katzen sind während der Aufwachphase besonders sensibel auf Aussenreize und sollten in einem ruhigen, abgedunkelten Raum aufwachen (Zaki 2009a; Taboada 2010a).
 

Nachdosierung / Dauerinfusion

Alfaxalon wird schnell eliminiert und es kommt auch nach wiederholten Anwendungen zu keiner Kumulation (Murrell 2009a). Daher kann Alfaxalon problemlos nachinjiziert oder als Dauerinfusion verabreicht werden (Ammer 2010a).
 

Ungenügende Analgesie

Es wird beschrieben, dass Alfaxalon eine gewisse analgetische Wirkung hat (Pathirathna 2005a); diese ist aber eher schwach ausgeprägt (Nieuwendijk 2011a). Deshalb ist bei schmerzhaften Eingriffen grundsätzlich die Gabe eines geeigneten Schmerzmittels erforderlich (Emmerich 2009a).
 

Kurze Haltbarkeit

Alfaxan® enthält keine Konservierungsmittel, so dass die Haltbarkeit nach Anbruch limitiert ist (Pankow 2008a).
 

Kaninchen

Die intramuskuläre Applikation von Alfaxalon in Dosierungen von 4, 6 oder 8 mg/kg führte bei Kaninchen zu einer dosisabhängigen Sedierung. Ein analgetischer Effekt wurde nur ungenügend erzielt. Eine Atemdepression trat bei allen Dosierungen auf, war jedoch bei der niedrigsten Dosierung (4 mg/kg) weniger ausgeprägt und von kürzerer Dauer. Bei der intramuskulären Anwendung von Alfaxalon bei Kaninchen sollte daher eine Dosierung von 4 mg/kg nicht überschritten werden. Die atemdepressive Wirkung macht eine Sauerstoffverabreichung notwendig und die zusätzliche Applikation eines Analgetikums ist unerlässlich, wenn invasive Eingriffe vorgenommen werden (Huynh 2015a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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