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Anwendungssicherheit

Benzodiazepine verfügen über eine ausgesprochen grosse therapeutische Breite und sind nur gering toxisch (Schaefer 2013a). Letale Vergiftungen sind bei alleiniger Anwendung kaum zu erwarten (Ammer 2010a).
 

Akute Toxizität

Symptome

Eine Überdosierung äussert sich mit Verwirrtheit, Koma und herabgesetzten Reflexen (Plumb 2011a). Muskelschwäche, Ataxie, Muskelzittern und ein Niederlegen der Tiere können weitere Symptome einer Intoxikation sein (Ammer 2010a).
 

LD50

Maus:nach p.o.: 700 mg/kg
nach i.p.: 290 mg/kg
  
Ratte:nach p.o.: > 1000 mg/kg (O'Neil 2001a)
 

Subchronische und Chronische Toxizität

In Untersuchungen zur subchronischen und chronischen Toxizität an Ratten, Kaninchen, Hunden und Affen wirkten lediglich beim Hund hohe Dosen hepatotoxisch (Anstieg des Lebergewichts, Induktion von Leberenzymen) (Schaefer 2013a).
 

Reproduktion (Embryo- / Fetotoxizität)

Dikaliumclorazepat und N-Desmethyldiazepam überschreiten die Plazentarschranke. Teratogene Effekte von verwandten Benzodiazepinen wurden bei Nagern und Kaninchen beschrieben. Tierexperimentelle Studien ergaben aber keinen Hinweis auf ein teratogenes Potential von Clorazepat selber.
 
Da N-Desmethyldiazepam in die Milch übergeht, wird von der Verwendung des Medikamentes während der Säugezeit abgeraten (Plumb 2011a; Schaefer 2013a).
 

Therapie bei Überdosierung

Hat die Überdosierung kürzlich stattgefunden, sollte das Medikament mittels Entleerung des Magens entfernt werden. Ein Absorbens zum Binden des Wirkstoffs kann unterstützend gegeben werden. Zu Überwachen sind hauptsächlich die Atem- und die Herzfunktion. Die Entwicklung ist in der Regel günstig. Die Verabreichung von analeptischen Medikamenten (ZNS-Stimulantien wie Coffein, Amphetamine etc.) wird nicht empfohlen, jedoch kann bei einer massiven Überdosierung die Gabe von Flumazenil (Benzodiazepin-Antagonist) in Erwägung gezogen werden (Plumb 2011a; Schaefer 2013a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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