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Dosierung - allgemein

Applikationshinweise

Der Besitzer ist darauf hinzuweisen, dass beim Auftreten von vermindertem Appetit, Erbrechen und gelblicher Verfärbung der Skleren der Tierarzt aufgesucht werden sollte (Plumb 2011a). Aufgrund der Gefahr von Entzugssymptomen ist ein Ausschleichen der Behandlung erforderlich (Schaefer 2013a; Ammer 2010a).
 
Die Gabe von Retard-Formulierungen weist bei Hunden keine pharmakokinetischen Vorteile gegenüber normalen Zubereitungen auf (Brown 1991f).
 

Toleranzentwicklung und Entzugssymptomatik

Gegen die sedativen Wirkung der Benzodiazepine kann sich rasch eine funktionelle, nicht aber eine metabolische Toleranz entwickeln (NCBI 2011a). Eine Langzeitbehandlung führt zu einer Abhängigkeit, die sich beim Absetzen in typischen Entzugserscheinungen (Angst, Rückenlage, Teilnahmslosigkeit, wet dog shakes, Tremor, erhöhte Körpertemperatur, tonisch-klonische Krämpfe) äussern kann (Ammer 2010a).
 
Bei 6 Hunden, welche über einen Zeitraum von 5 bis 6 Wochen 2 mg/kg Clorazepat 3 × täglich p.o. verabreicht bekamen, entwickelten 2 Tiere eine Toleranz gegenüber dessen antikonvulsivem Effekt. Verglichen mit früheren Studien über den Gewöhnungsprozess an Diazepam und Clonazepam, ist dieser deutlich langsamer und weniger ausgeprägt (Dewey 2006a).
 
Ein Entzug manifestierte sich mit generalisierten tonisch-klonischen Anfällen bei 2 von 6 Hunden; einer von ihnen starb dabei. Die anderen 4 Hunde erlitten bei einem abrupten Absetzen keinerlei Entzugserscheinungen (Scherkl 1989a).
 
In einer weiteren Studie wurde bei Benzodiazepin-abhängigen Hunden gezeigt, dass bei allen Probanden Entzugssymptome auftraten, diejenigen Hunde unter Diazepam- und N-Desmethyldiazepam-Entzug jedoch andere Symptome (Tremor, Muskelzuckungen, steifer Gang und tonisch-klonische Krämpfe) zeigten als Tiere unter einer Lorazepam-Entwöhnung (McNicholas 1985a).
 

Monitoring

Die N-Desmethyldiazepam-Konzentration sollte nach 10 Tagen, 30 Tagen und danach alle 6 Monate überprüft werden. Zur Kontrolle der blutchemischen Werte wird nach 45 Tagen und danach in halbjährlichen Abständen geraten. Bei Katzen empfiehlt sich ein Monitoring der Leberenzyme 7, 14 und 45 Tage nach Beginn der Therapie, danach alle 6 Monate um eine mögliche Lebertoxizität zu erkennen (Podell 1998a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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