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Allgemein

Aufgrund einer sehr raschen Clearance beschränkt sich die systemische Applikation von Miconazol auf eine intravenöse Dauerinfusion während einer Hospitalisierung. In der Praxis erfolgt die Anwendung in der Regel topisch (Heit 1995a).
 

Absorption

Nach einer oralen Gabe werden ca. 50% der Dosis im Gastrointestinaltrakt absorbiert (McEvoy 1992a). Nach einer topischen Applikation gelangt weniger als 1% ins Blut (Bennett 1995b; Richardson 1994a).
 
Mensch:Wenn der Wirkstoff über eine Zeitraum von einer Stunde i.v. verabreicht wird, werden mindestens 9 mg/kg benötigt, um eine Plasmakonzentration von über 1 µg/ml zu erreichen (McEvoy 1992a; Richardson 1994a).
 

Verteilung

Allgemein

Der Wirkstoff wird nach der i.v.-Verabreichung im Gewebe und in Körperflüssigkeiten verteilt (McEvoy 1992a). Er diffundiert gut in infizierte Gelenke, aber die Penetration in die Cerebrospinalflüssigkeit (CSF), ins Sputum und in den Speichel sind gering (Richardson 1994a; McEvoy 1992a).
 

Haut

Nach einer topischen Applikation durchdringt der Wirkstoff sofort das Stratum corneum der Haut und verbleibt dort während mehr als 4 Tagen nach der Applikation (Bennett 1995b).
 

Hirn und CSF

Nach einer i.v.-Verabreichung gelangt der Wirkstoff ins Hirn und in die CSF, aber die Konzentration ist variabel und im Allgemeinen gering. Es scheint keine Korrelation zwischen dem Grad des Übertritts in die CSF und dem Ausmass der Meningenentzündung zu bestehen. Bei einer Meningitis schwanken die maximalen CSF-Konzentrationen nach i.v.-Verabreichung zwischen 3 - 48% der Konzentration im Plasma. Um eine fungistatische CSF-Konzentration zu erreichen, muss der Wirkstoff gewöhnlich intrathekal verabreicht werden. 20 mg Miconazol bewirken beim Mensch eine CSF-Konzentration von 1,1 - 2,4 µg/ml nach 24 h, 0,25 - 0,7 µg/ml nach 48 h und weniger als 0,24 µg/ml nach 72 h (McEvoy 1992a).
 

Plazenta

Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff die Plazenta passiert (McEvoy 1992a).
 

Auge

Miconazol durchtritt die intakte Hornhaut (Plumb 1999a). Im Glaskörper können hohe Konzentrationen nachgewiesen werden (McEvoy 1992a).
 

Milch

Es ist nicht bekannt, ob Miconazol in die Milch verteilt wird (McEvoy 1992a).
 

Metabolismus

Miconazol wird in der Leber in inaktive Metaboliten (Richardson 1994a; McEvoy 1992a) umgewandelt. Der Hauptmetabolit ist alpha-(2,4-dichlorophenyl)-1H-imidazol-Ethanol (McEvoy 1992a).
 

Elimination

Nach einer i.v.-Verabreichung erfolgt ein Plasmakonzentrationsverlauf, der am besten durch eine triexponentielle Gleichung beschrieben wird (McEvoy 1992a). Die biologische Halbwertszeit der Phasen beträgt beim Mensch 0,4, 2,1 und 24 h (McEvoy 1992a; Richardson 1994a). Sie wird durch eine Niereninsuffizienz oder durch kontinuierliche Wirkstoffverabreichung nicht beeinflusst (McEvoy 1992a).
 
Nach einer oralen Verabreichung werden 45 - 50% des Wirkstoffes überwiegend unverändert über die Faeces ausgeschieden. 10 - 14% werden grösstenteils in Form von inaktiven Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden (Richardson 1994a).
 

Wirkspiegel

Maximale Plasmakonzentration (Cmax)

Mensch:nach p.o. 1 g: 1 µg/ml (Richardson 1994a)
 

Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration (Tmax)

Mensch:nach p.o. 1 g: 4 h (Richardson 1994a)
 

Plasmaproteinbindung

91 - 93% des Wirkstoffes werden an Plasmaproteine gebunden (McEvoy 1992a; Richardson 1994a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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