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Allgemein

Mit Carbimazol scheinen unerwünschte Wirkungen weniger häufig aufzutreten als mit Methimazol. Alle Nebenwirkungen treten meistens in den ersten Wochen der Behandlung auf (Peterson 2000a; Thoday 1992a). Die meisten unerwünschten Nebenwirkungen sind mild und vorübergehend und führen selten zu einem Abbruch der Therapie. Bis heute wurden keine schweren, unerwünschten Wirkungen (Agranulozytose, Thrombozytopenie, Hepatopathie) mit Carbimazol beschrieben (Peterson 2000a; Thoday 1992a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Gastrointestinaltrakt

Milde Nebenwirkungen wie Anorexie, Erbrechen und Lethargie sind meistens nur vorübergehend (Mooney 1992a; Thoday 1992a).
 

Hämatologisches System

Als weitere Nebenwirkungen können Eosinophilie, Thrombozytopenie, Leukopenie und Lymphozytose (Bowlt 2014a) (15% der behandelten Katze) auftreten, diese sind aber ohne klinische Bedeutung (Mooney 1992a; Thoday 1992a).
 
Sehr selten kann eine hämolytische Anämie beobachtet werden; meist reversibel nach Abbruch der Therapie (Anonymous 2002a).
 

Leber

Eine Carbimazol-Therapie kann zu einer Erhöhung der Leberwerte führen (Bowlt 2014a).
 

Haut

Fallbericht
Eine 9 Jahre alte, kastrierte Langhaar-Kätzin, welche mit Carbimazol (p.o. 15 mg/Tag) therapiert wurde, entwickelte nach einer Behandlungsdauer von ca. 70 Tagen aufgrund einer immunmediierten Vaskulitis eine Zehen- und Schwanzspitzennekrose, sowie multiple Niereninfarkte (Bowlt 2014a).
 

Nieren

Bei der Therapie von hyperthyreoten Katzen stellt man eine relativ hohe Inzidenz von Nierenversagen bei den behandelten Patienten fest (Graves 1995b). Diese potentielle Nebenwirkung ist nicht spezifisch für eine Behandlung mit Thyreostatika, sondern tritt auch nach radioaktiver Iodtherapie oder Thyreoidektomie auf (Mooney 2000a). Eine Nierenerkrankung kann durch eine Hyperthyreose aufgrund einer gesteigerten Nierendurchblutung sowie einer erhöhten glomerulären Filtrationsrate maskiert werden (Becker 2000a; Graves 1995b). Es empfiehlt sich vor der Behandlung der Hyperthyreose die Leistungsfähigkeit der Nieren gut abzuklären. Katzen mit offensichtlicher Niereninsuffizienz profitieren mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht von einer Carbimazolbehandlung (DiBartola St 2000a; Graves 1995b). In Fällen einer Hyperthyreose und gleichzeitiger Niereninsuffizienz sollte die Katze nur mit thyreostatischen Medikamenten behandelt werden, welche bei einer allfälligen Verschlimmerung der Azotämie wieder abgesetzt werden können (Becker 2000a; DiBartola St 2000a; Graves 1995b).
 
Carbimazol wird nach Absorption schnell und praktisch vollständig in Methimazol biotransformiert. Weitere Angaben zu unerwünschten Nebenwirkungen findet man beim Wirkstoff Methimazol.
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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