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Anwendungssicherheit

Ein grosser Anteil der Studien befasst sich mit Intoxikationen bei Hunden. Diese Spezies weist eine besondere Empfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff auf. Es werden immer wieder Überdosierungen von Besitzern vorgenommen, welche die Substanz eigenmächtig an ihren Hund verabreichen.
 

Akute Toxizität

Hund

Als toxisch wird für den Hund die wiederholte Applikation von 5 mg/kg Körpergewicht beschrieben (Cosenza 1984a).
 
In einer Studie an 18 Hunden, wurden bei einer initialen Dosis von 5 mg/kg und folgenden 1 - 3 Wochen täglich 2 mg/kg, keine Nebenwirkungen beobachtet (Schwartz-Porsche 1982b).
 

Pferd

Für Pferde wird eine therapeutische Breite von mehr als 3 beschrieben (Löscher 1997a). So konnten bei dieser Tierart keine Nebenwirkungen beobachtet werden, nachdem Patienten über 42 Tage mit einer dreifachen therapeutischen Dosis behandelt wurden (Tobin 1979a).
 
Auch bei vier Ponies, welche über 14 Tage, zweimal täglich mit 20 mg/kg therapiert wurden, konnten keine Nebenwirkungen festgestellt werden (Snow 1983a).
 

Symptome der Intoxikation

Hund

-Erbrechen (Cosenza 1984a; Daehler 1986a; Steel 1981a)
-Diarrhoe (Cosenza 1984a; Steel 1981a)
-Meläna / Hämatemesis (Cosenza 1984a; Steel 1981a; Dye 1997a; Gfeller 1991a; Castellano 1993a; Roudebush 1981a)
-Palpationsschmerz im cranialen Abdomen (Cosenza 1984a; Steel 1981a; Dye 1997a; Roudebush 1981a; Daehler 1986a)
-gastrointestinale Irritationen,Erosionen und Ulzera, bis zu perforierenden Ulzera mit Peritonitis (Cosenza 1984a; Gfeller 1991a; Castellano 1993a)
-blasse Schleimhäute (Dye 1997a; Castellano 1993a)
-Anämie (Cosenza 1984a; Dye 1997a; Castellano 1993a; Gilmour 1987a)
-Lymphozytose (Dye 1997a)
-Polypnoe (Castellano 1993a)
-Gewichtsverlust (Roudebush 1981a)
-Kreislaufversagen (Cosenza 1984a)
-renale Tubulusschäden (Roudebush 1981a)
 

Pathologie

-diffuse erythematöse Magenmukosa (Steel 1981a)
-Ekchymosen und Hämorrhagien der Magen- und Dünndarm-Schleimhaut (Steel 1981a)
-dünnwandige, sowie gerötete Kolonmukosa (Steel 1981a)
-blutgefüllter Magen (Castellano 1993a)
-multiple Ulzera in Magen und Dünndarm (Castellano 1993a)
-Tod aufgrund Blutverlust (Castellano 1993a)
 

Notfalltherapie

-intravenöse Infusion von Ringer-Lactat (2,2 ml/kg/h) für 5 Tage unter Zusatz von Vitamin B, Kalium 20 mmol/l, Kaliumchlorid 20 mmol/l, Dextrose (50%ige Lösung) 50 ml/l
-Erbrechen induzieren sofern Intoxikation vor 1 - 2 Stunden (Hund: Apomorphin 0,04 mg/kg intravenös oder 0,08 mg/kg intramuskulär)
-Magenspülung sofern akute Intoxikation vor mehreren Stunden (5 - 10 mal mit je 5 - 10 ml/kg Natrium-Bicarbonatlösung)
-evtl. Frischblut-Transfusion (wenn Hkt < 20%)
-Medizinalkohle
-intravenöse Infusion von 5 mmol/kg Na-Bicarbonat (beschleunigte Ausscheidung der Substanz aufgrund von alkalisiertem Harn)
-Zytoprotektiva:
     -Sucralfat (bei der parallelen Verabreichung von Histamin H2-Antagonisten, diese 30 Minuten später applizieren)
     -Antacida
     -Histamin H2-Antagonisten (Cimetidin: 4 mg/kg alle 4 - 6 h)
-bei Blutungsneigung: Vitamin K (2,5 mg/kg, zweimal täglich peroral oder subkutan)(Gilmour 1987a; Vollmar 1993a; Dye 1997a)
 

Röntgen

Es wird die Verwendung wasserlöslicher Röntgen-Kontrastmittel empfohlen! (Gfeller 1991a)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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