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Lokale Nebenwirkungen

Werden Aluminiumsalze als Adstringentien lokal auf kleine Wunden appliziert, können sie zu leicht unangenehmer Empfindung führen (Riviere 2001a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Allgemein Antazida

Calcium-, magnesium- und aluminiumhaltige Antazida bilden im Gastrointestinaltrakt schwerlösliche basische Komplexe, die nur in geringem Umfang resorbiert werden können. Ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen besteht jedoch nur bei eingeschränkter Nierenfunktion, ferner kann durch eine Alkalisierung des Harnes die Neigung zur Harnsteinbildung erhöht sein. Das alkalische Milieu im Magen-Darmtrakt begünstigt die Aszension von Bakterien aus tieferen Darmabschnitten. Antazida wirken unterschiedlich auf die Darmmotilität: Calcium- und Aluminiumsalze wirken obstipierend, Magnesiumsalze hingegen laxierend. Zur Reduzierung der Auswirkungen auf die Darmmotorik werden häufig Kombinationen laxierender und obstipierender Antazida eingesetzt (Ungemach 1999c).
 

Aluminiumhaltige Antazida

Diese werden in nicht relevanten Mengen resorbiert. Mit Ausnahme von Aluminiumphosphat bilden Aluminiumsalze im Gastrointestinaltrakt unlösliche Phosphatkomplexe und hemmen dadurch die Phosphatresorption. Die Hypophosphatämie ist jedoch im Normalfall vernachlässigbar (Ungemach 1999c; McEvoy 1992a).
 

Prädestinierend für die Hypophosphatämie

-Langzeitanwendung
-Hohe Dosen
-Ungenügenden Phosphorzufuhr (Lowphosphatdiät)
-Diarrhö
-Ausgeprägter Phosphormangel durch Malabsorption
-Wiederherstellung der Nierenfunktion nach einer Nierentransplantation (Ungemach 1999c; McEvoy 1992a; Plumb 1999a)
 

Folgen der Hypophosphatämie

-Erhöhte Einlagerung von Calcium in die Knochen und erhöhte intestinale Calciumabsorption; es kommt zu einer Hypercalcinurie (Ungemach 1999c; McEvoy 1992a)
-Anorexie
-Nausea
-Muskelschwäche (McEvoy 1992a; Allen 1993a)
 

Folgen der Langzeitanwendung von aluminiumhaltigen Antazida

-Harnsteine infolge Alkalisierung des Harnes
-Osteomalazie
-Osteoporose (McEvoy 1992a)
-Bindung von Fluoriden (Ungemach 1999c)
 

Gastrointestinaltrakt

Je nach Aluminiummenge im Magen, verzögern aluminiumhaltige Antazida die Magenentleerungszeit (McEvoy 1992a). Sie tendieren zur Ausbildung einer Konstipation und werden deshalb, um dieser Nebenwirkung entgegenzuwirken, häufig mit Magensiumsalzen kombinert angewendet (Boothe 2001a; McEvoy 1992a; Plumb 1999a). Die Konstipation ist die häufigste Nebenwirkung der aluminiumhaltigen Antazida; verminderte Darmmotilität, Dehydratation oder Flüssigkeitsrestriktion sind prädisponierende Faktoren. Es kann zudem zu Hemorrhoiden, Analfissuren und Koprostase kommen (McEvoy 1992a).
 

Chronische Nierenisuffizienz

Da das absorbierte Aluminium an Serumproteine gebunden wird (z.B. Albumin, Transferrin) und daher nicht leicht dialysiert werden kann, weisen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz ein erhöhtes Risiko für eine Hyperaluminämie auf; bei solchen Patienten besteht die Gefahr, dass das Aluminium in den Knochen, der Lunge und im Nervengewebe akkumuliert. Bei Nierenpatienten, die eine Langzeittherapie mit aluminiumhaltigen Antazida gegen die Hyperphosphatämie erhalten, kann akkumuliertes Aluminium im ZNS die Ursache der Dialyse-Demenz sein (McEvoy 1992a).
 

Wiederkäuer

Durch die Alkalisierung des Pansens wird die Absorption von Ammonium, Histamin oder anderen basischen Verbindungen verbessert (Plumb 1999a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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