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Antihypertensiva
Trazodon kann in Kombination mit blutdrucksenkenden Arzneitmitteln zu einer Hypotension führen (Plumb 2015a).
Antiepileptika
In Untersuchungen mit Mäusen führen die Dauertherapie sowie einmalige Gaben mit Trazodon zu einer Verminderung der antikonvulsiven Effekte von Phenytoin und Carbamazepin; die Phenytoinkonzentration im Gehirn ist dabei nachweislich herabgesetzt. Eine Dauertherapie über 14 Tage senkt im Gehirn die Konzentrationsspiegel von Carbamazepin und Phenobarbital, erhöht jedoch andererseits die Valproatkonzentration. Die antikonvulsive Wirkung von Phenobarbital und Valproat (Valproinsaeure) bleibt dabei aber unbeeinflusst (Borowicz 2012a).
Antikoagulantia
Trazodon kann in Kombination mit Warfarin den INR-Wert erheblich senken und so die antikoagulative Wirkung herabsetzen (Nadkarni 2012a).
Aspirin
In Kombination mit Acetylsalicylsaeure besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen; eine zusätzliche Gerinnungskontrolle wird empfohlen (Plumb 2015a).
Azol-Antimykotika
Ketoconazol sowie Fluconazol können zu erhöhten Trazodonspiegeln im Blut führen (Plumb 2015a). Ketoconazol hemmt dabei die CYP3A-vermittelte Clearance von Trazodon; dies konnte in In vitro-Studien mit menschlichen Leberproben festgestellt werden. Aufgrund dessen ist davon auszugehen, dass diese Interaktion auch in vivo auftritt (Zalma 2000a).
Beruhigungsmittel / zentralwirksame Arzneimittel
Trazodon kann die zentraldämpfende Wirkung dieser Substanzen zusätzlich verstärken (Plumb 2015a).
Digoxin
Trazodon kann zu erhöhten Digoxin-Spiegeln im Blut führen (Plumb 2015a).
Hepatoprotektiva
Sehr hohe Dosierungen (1 g/kg) von Silymarin führen zu einer Verringerung der Area under the curve (AUC), Verteilungshalbwertzeit, Eliminationshalbwertzeit sowie Mean residence time (MRT); dies konnte in Untersuchungen mit Ratten festgestellt werden. Mit den üblichen, täglichen Dosen konnten jedoch keine Hinweise auf einen Einfluss von Trazodon auf die Pharmakokinetik gefunden werden, sodass die gleichzeitige Behandlung mit Silymarin und Silibinin in den empfohlenen Dosierungen zu keinen unerwünschten Effekten aufgrund von Interaktionen führen sollte (Chang 2009a).
In Kombination mit Metoclopramid besteht ein erhöhtes Risiko für ein Serotonin-Syndrom (Plumb 2015a).
NSAIDs (Non-Steroidal Anti-Inflammatory Drugs)
In Kombination mit NSAIDs besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen; gezielte Gerinnungskontrollen werden empfohlen (Plumb 2015a).
Opiate
Trazodon potenziert die antinozizeptive Wirkung von Opioiden an den μ1- und μ2-Rezeptorsubtypen sowie in einem geringeren Ausmass auch an den δ- und κ-Rezeptoren (Schreiber 2000a).
Phenothiazine
Phenothiazine (Thiazine » Phenothiazine) können zu erhöhten Trazodon-Serumblutspiegeln und zusätzlichen unerwünschten ZNS-Wirkungen führen (Plumb 2015a).
Antidepressiva vom Typ SSRI (Selective Serotonin Reuptake Inhibitor)
Wirkstoffe wie Fluoxetin können in Kombination mit Trazodon das Risiko für ein Serotonin-Syndrom erhöhen. Da Trazodon häufig mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zusammen angewendet wird, sollte bei der Behandlung besonders auf Anzeichen, die mit einem Serotonin-Syndrom assoziiert sind, geachtet werden (Plumb 2015a; Sinn 2018a). Aufgrund der antagonisierenden Wirkung am 5-HT2-Rezeptor und deren ebenfalls durch Trazodon ausgelösten Downregulation, kann die Wirkung von SSRIs verstärkt werden (Plumb 2015a). Verschiedene Untersuchungen mit Hunden, welche Trazodon in Kombination mit anderen serotonerg wirkenden Substanzen (Clomipramin, Amitriptylin, Imipramin, Fluoxetin, Sertralin, Citalopram, Azapiron oder Tramadol) erhalten haben, liefern keine Hinweise auf unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit einer Interaktion (Gruen 2008a; Gruen 2014a; Gilbert-Gregory 2016a). Die Trazodondosis wurde allerdings in Kombination mit Tramadol initial subtherapeutisch bzw. in halber Dosierung verabreicht, bis Tramadol abgesetzt wurde (Gruen 2014a).
Serotonin-Syndrom
Es kann in Kombination mit anderen serotonergen Wirkstoffen aufgrund synergistischen Effekten ein Serotonin-Syndrom ausgelöst werden (Plumb 2015a). Siehe unerwünschte Wirkungen.