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Behandlungsschema zur Begleittherapie bei Angststörungen | Gewicht (kg) | Initialdosis (mg/Tier) für 3 Tage | Zieldosis (mg/Tier) | | < 10 kg | ≤ 25 mg alle 8 - 24 h | ≤ 50 mg alle 8 - 24 h | | ≥ 10 - 20 kg | 50 mg alle 12 - 24 h | 100 mg alle 8 - 24 h | | ≥ 20 - 40 kg | 100 mg alle 12 - 24 h | 200 mg alle 8 - 24 h | | ≥ 40 kg | 100 mg alle 12 - 24 h | 200 - 300 mg alle 8 - 24 h | (Plumb 2015a; Gruen 2008a)
Das oben aufgeführte Behandlungsschema wurde meistens in Kombination mit trizyklischen Antidepressiva (Clomipramin, Amitriptylin, Imipramin), selektiven Serotoninwiederaufnahme-Hemmern (Fluoxetin, Sertralin, Citalopram) sowie Benzodiazepinen (Alprazolam, Lorazepam, Clorazepat) verschrieben und verabreicht. In wenigen Fällen lag eine Kombination mit Buspiron, Reserpin oder Melatonin vor. Es wurde im oben aufgeführten Behandlungsschema entweder als zusätzliche tägliche Basismedikation, als Zusatzmedikation bei angstassoziiertem Verhalten sowie als Basis- und Zusatzmedikation bei angstassoziiertem Verhalten angewendet (Gruen 2008a).
Zusätzlich zur täglichen serotonergen Medikation zur verbesserten Kontrolle von Angststörungen | - | 2 - 5 mg/kg als Initialdosis, 1 h vor angstauslösenden Situationen; Dosisanpassungen gemäss Bedarf bis zu einer Maximaldosis von 14 mg/kg/Tag (Plumb 2015a) |
Aggressives Verhalten gegenüber unbekannten Personen und Hunden | - | 2 - 5 mg/kg bei Bedarf vor dem auslösenden Trigger/Ereignis max. alle 8 h. Wenn keine unerwünschten Wirkungen auftreten kann die Dosis schrittweise auf 8 - 10 mg/kg erhöht werden (Stepita 2016a). |
Aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden im gleichen Haushalt | - | 2 - 5 mg/kg bei Bedarf vor dem auslösenden Trigger/Ereignis max. alle 6 h. Wenn keine unerwünschten Wirkungen auftreten kann die Dosis schrittweise auf 8 - 10 mg/kg erhöht werden (Stepita 2016b). |
Angst bei Autofahrten | - | 2 - 10 mg/kg; initial mit 2 - 5 mg/kg beginnen und schrittweise je nach Wirkung und Verträglichkeit auf 5 - 10 mg/kg erhöhen (DePorter 2016a). |
Bei phobischen, furcht- sowie angstbedingten Verhaltensstörungen | - | 2 - 10 mg/kg bis alle 8 h; Trazodon kann in diesen Fällen alleine (bei bekanntem Stimulus) oder in Kombination mit selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern oder trizyklischen Antidepressiva angewendet werden. Am besten ist die Wirkung, wenn es vor Ausbruch der Angstsymptome oder mind. 30 - 90 min vor dem auslösenden Stimulus verabreicht wird (Radosta 2016a). |
Zerstörerisches Verhalten aufgrund situationsbedingter Angstzustände | - | 3 - 10 mg/kg vor dem angstauslösenden Ereignis; Trazodon kann in diesen Fällen alleine oder in Kombination mit anderen selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern oder trizyklischen Antidepressiva angewendet werden (Lindell 2016a). |
Trennungsangst | - | 2 - 3 mg/kg vor dem "Alleinelassen"; wenn nötig kann die Dosierung schrittweise auf 8 - 10 mg/kg erhöht werden, bis sich die gewünschte Wirkung einstellt. Dosiserhöhungen sind vorsichtig vorzunehmen, insbesonders in Kombination mit selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern und trizyklischen Antidepressiva (Horwitz 2016a). |
Exzessive Vokalisation und Schlafstörungen | - | 3 - 12 mg/kg, zur Kurzzeitbehandlung oder nach Bedarf bei Angstzuständen sowie zur Schlafförderung (Denenberg 2016a). |
Gewitterphobie | - | 5 mg/kg wenn möglich 1 h vor dem erwarteten Gewitter oder beim Auftreten erster Anzeichen von Angst (Gruen 2012a) | | - | 2 - 10 mg/kg alle 12 - 24 h (Seibert 2016a) |
Aggressives Verhalten | - | 4 - 8 mg/kg alle 12 h oder bei Bedarf; eine Kombination mit Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin oder Clomipramin ist zur Reduktion von ängstlichem und nervösem Verhalten möglich (Sherman 2016a). |
Anxiolytikum zur Kurzzeitanwendung nach operativen Eingriffen
Unterstützung postoperativer Bewegungsrestriktion In Kombination mit Tramadol | - | 1. - 3. Tag postop: 3,5 mg/kg Trazodon alle 12 h und 4 - 6 mg/kg Tramadol alle 8 - 12 h | | ab 4. Tag postop bis zu 4 Wochen: Tramadol absetzen und Trazodon auf 7 mg/kg alle 12 h erhöhen, bei Bedarf kann die Dosis auf 7 - 10 mg/kg alle 8 - 12 h gesteigert werden (Gruen 2014a; Sinn 2018a) | |