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Anwendungssicherheit

Die Verträglichkeit des Pyrantels ist sehr gut (Pfister 1986a; Neu 1974a). Die therapeutische Breite beträgt in allen Spezies etwa 7 (Courtney 1995a). Der Sicherheitsindex (S.I. = Faktor für die maximal über der therapeutischen Dosierung liegende, noch verträgliche Dosis) ist beim Rind 15, beim Pferd 20 (Manger 1991a; Courtney 1995a).
 
Durch die geringe Resorption im Darmtrakt, die schnelle Metabolisierung und geringe Bioverfügbarkeit besitzt Pyrantel nur sehr geringe akute Toxizität. Vorsicht ist jedoch bei Darmwandläsionen geboten, da die Resorptionsrate stark ansteigen kann (Ungemach 1994b). Aufgrund höherer Wasserlöslichkeit ist das Tartrat toxischer als das Pamoat (DiPietro 1987a).
 

Akute Toxizität

Akute orale LD50

Maus:Tartrat: 170 - 175 mg/kg (Courtney 1995a)
Ratte:Pamoat: über 5000 mg/kg (Snow 1973c)
Tartrat: 170 - 175 mg/kg (Courtney 1995a)
Hund:Pamoat: über 690 mg/kg (Courtney 1995a)
  
Kalb:Kälber tolerieren maximal 200 mg/kg (Coles 1974a). Bei der Gabe von 200 mg/kg Pyranteltartrat an Rinder wurden Ataxien beobachtet (Courtney 1995a).
  
Pferd:Auch Pferde tolerieren das Tartrat schlechter als das Pamoat. Nach oraler Gabe von 100 mg/kg Pyranteltartrat verstarb 1 von 3 Pferden. Eine Dosis von 75 mg/kg wurde symptomlos toleriert (Courtney 1995a).
 

Symptome der Pyrantelintoxikation

Klinische Symptome einer Überdosierung sind erhöhte Atemfrequenz, Salivation, profuses Schwitzen, Defäkation, Diarrhoe, Erbrechen, Muskeltremor, Konvulsionen, Exitationen, Ataxie und andere cholinerge Effekte (Plumb 1991a; Ungemach 1994b).
 

Therapie der Pyrantelintoxikation

Antidot ist Atropin (Ungemach 1994b).
 

Chronische Toxizität

Die Gabe von 50 mg/kg/Tag über 3 Monate führte bei Hunden zu Intoxikationserscheinungen, 20 mg/kg/Tag über 3 Monate wurden symptomlos toleriert (Courtney 1995a). In einer anderen Studie wurde nach längerer Gabe hoher Dosen lediglich leichte Abgeschlagenheit, gelegentlich Vomitus und milde Diarrhoe beobachtet (Caulkett 1973a).
 

Reproduktion

Pyrantel gilt auch bei tragenden und säugenden Tieren als sicher. Es eignet sich ebenfalls für sehr junge Tiere (Manger 1991a; Reinemeyer 1990a).
 

Katze

4 - 6 Wochen alte Kätzchen tolerierten 100 mg/kg/Tag für 3 aufeinanderfolgende Tage ohne klinische Symptome (Reinemeyer 1990a).
 

Hund

In einer Studie mit einem Kombinationsprodukt von Pyrantel und Ivermectin tolerierten 6 Wochen alte Hundewelpen das 3- bzw. 5-fache der therapeutischen Dosis (10 mg/kg Pyrantel + 12 µg/kg Ivermectin bzw. 15 mg/kg Pyrantel + 18 µg/kg Ivermectin) an 3 aufeinanderfolgenden Tagen dreimal innerhalb von einem Monat ohne Nebenwirkungen (Clark 1992d).
 
Die Gabe dieses Kombinationsproduktes an männliche und weibliche Zuchthunde in dreifacher Dosierung (15 mg/kg Pyrantel + 18 µg/kg Ivermectin) über längere Zeiträume vor und während der Bedeckung und während der Trächtigkeit hat keine Auswirkungen auf die Nachkommen (Clark 1992d).
 

Pferd

Tragende Stuten und Saugfohlen können ebenfalls mit Pyrantel behandelt werden (Bentley 1978a). Sie vertragen das 20-fache der therapeutischen Dosis ohne Nebenwirkungen (Courtney 1995a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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