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Eigenschaften

Flavoxat ist ein synthetisches Parasympatholytikum aus der Gruppe der Spasmolytika mit ähnlichen Eigenschaften wie Papaverin. Es besitzt eine direkte krampflösende, entspannende und antimuskarinerge Wirkung auf die glatte Muskulatur und wird zur Behandlung von häufigem Wasserlassen, Harndrang und Harninkontinenz verschiedener Ursachen eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen, die für diese Indikation verschrieben werden, wirkt Flavoxat nicht bzw. kaum anticholinerg (NCBI 2011a; Plumb 2015a; McEvoy 2007a; Zor 2015a). Es behebt Muskelkrämpfe, ohne die normale Peristaltik zu beeinflussen und übt ausserdem auf die Schleimhaut der Harnblase eine leichte analgetische und lokalanästhetische Wirkung aus (Schaefer 2013a). Bei Patienten mit einer Spastizität der Harnblase erhöht Flavoxat als Folge der Wirkung auf den Detrusormuskel die Speicherkapazität der Harnblase. In Tierversuchen wurde gezeigt, dass der Wirkstoff ausserdem eine antihistaminerge Wirkung hat. Dahingegen besitzt er weder mydriatische Eigenschaften noch hemmt er den Speichelfluss (McEvoy 2007a).
 

Wirkungsort und -mechanismus

Der Wirkungsmechanismus ist nicht endgültig geklärt (Schaefer 2013a). Die Wirkung beruht auf zentralen wie auch auf peripheren Mechanismen:
 

Zentrale Wirkung

Flavoxat erhöht die Speicherkapazität der Harnblase, indem es das Miktionszentrum im Hirnstamm beeinflusst und zentral den Miktionsreflex hemmt (Zor 2015a).
 

Direkte Wirkung auf die glatte Muskulatur

Flavoxat übt eine direkte spasmolytische, Papaverin-ähnliche Wirkung auf die glatte Muskulatur aus (McEvoy 2007a). Die direkte Relaxation des Musculus detrusor vesicae wird wahrscheinlich über eine Hemmung der cAMP-Phosphodiesterase (PDE) und über einen Calciumantagonismus erzielt (Schaefer 2013a; Zor 2015a).
 

Anticholinerge Wirkung

Flavoxat besitzt eine nur minimale anticholinerge Wirkung (Zor 2015a). Es bindet an muskarinergen Acetylcholinrezeptoren und hemmt dadurch den Miktionsreflex (NCBI 2011a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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