Absorption
Nach oraler Verabreichung wird Selegilin schnell absorbiert (
Baldessarini 2001a;
Boothe 2001f).
Verteilung
Selegilin ist sehr lipophil und penetriert daher schnell ins Gewebe (
Barrett 1997a). Besonders hohe Konzentrationen werden im Gehirn erreicht (
Ebert 2002a).
Metabolismus
Selegilin wird zu L-Desmethylselegilin, L-Amphetamin und L-Methylamphetamin metabolisiert (
Barrett 1997a), die alle pharmakologisch aktiv sind. Jedoch haben sie im Gegensatz zu ihren rechtsdrehenden Isomeren nur eine relativ schwache zentrale Wirkung (
Ebert 2002a). L-Desmethylselegilin hemmt ebenfalls die MAO-B, die anderen beiden Metaboliten sind ZNS-Stimulantien (
Plumb 2002a).
Elimination
Selegilin wird über den Urin ausgeschieden (
Plumb 2002a).
Bioverfügbarkeit
Wegen eines hohen First-Pass-Effektes (
Seksel 2002a) liegt die Bioverfügbarkeit nach oraler Applikation von Selegilin bei weniger als 10% (
Mahmood 1994a).
Wirkungseintritt
Die Hemmung der MAO tritt sofort ein, die klinischen Wirkungen sind aber erst nach einigen Wochen erkennbar (
Baldessarini 2001a;
Overall 1997a;
Boothe 2001f). Es kann bis zu 3 Monate dauern, bis die maximale Wirkung erreicht wird (
Seksel 2002a).
Wirkungsdauer
Selegilin ist ein irreversibler Hemmstoff der MAO, dadurch hat es eine langdauernde Wirkung, da das Enzym erst durch Neusynthese wieder gebildet werden muss (
Baldessarini 2001a).
Wirkspiegel
Maximale Plasmakonzentration, Cmax
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration, Tmax
Eliminationshalbwertszeit
Verteilungsvolumen
AUC
Clearance