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Dosierung - allgemein

In der Humanmedizin werden Bupivacainlösungen zu 0,125%, 0,25%, 0,5% und 0,75% mit oder ohne Adrenalin verwendet (Allen 2005a).
 
Eine Lokal- oder Regionalanästhesie kann einfacher durchgeführt werden, wenn das Tier sediert oder anästhesiert ist (Lemke 2000a).
 

Kleine Wiederkäuer

Zwei Faktoren sollten bei der Auswahl des Anästhesieprotokolls beim kleinen Wiederkäuer beachtet werden. Erstens unterscheiden sich einige Dosierungen von denen bei anderen Spezies; zweitens zeigen Tiere, die sich nicht gewohnt sind von der Herde getrennt zu werden, keine üblichen Zeichen von Schmerz und Erkrankung (Hall 2001h).
 

Infiltrationsanästhesie

Bei der Infiltrationsanästhesie kann man zwischen einer intradermalen und einer subkutanen Applikation unterscheiden. Die intradermale Injektion kann nur bei Tieren mit einer relativ dicken Haut, wie zum Beispiel Pferd und Rind, einfach angewendet werden; pro Injektionsstelle braucht man zwischen 0,5 und 1 ml Lokalanästhetikum. Bei der subkutanen Injektion ist es wichtig, vorher zu aspirieren, um sicher zu gehen, dass sich die Kanülenspitze nicht in einem Gefäss befindet. Hier verwendet man pro Zentimeter Inzisionslänge etwa 1 ml Lösung (Hall 2001c).
 
Es werden Lösungen mit 0,25 - 0,5% Bupivacain verwendet (Löscher 1999b; Khursheed 2001a; Werner 2002a)
 

Geriatrische Hunde

Die totale Dosis sollte bei alten (> 8 Jahre) und kranken oder mageren Hunden um 30 - 40% reduziert werden (Thurmon 1999b).
 

Leitungsanästhesie

Bei Katzen kann mit peripheren Nervenblockaden eine sehr effektive Schmerzausschaltung bei geringem Lokalanästhetikumverbrauch erreicht werden; die Kombination mit einer sedativen Prämedikation ist zwingend (Alef 2003a).
 
Es werden 0,25% - 0,5%ige Bupivacainlösungen verwendet (Löscher 1999b; Khursheed 2001a; Werner 2002a)
 

Interkostaler Nervenblock

Nach Thorakotomien oder bei Rippenfrakturen kann eine Blockade der Interkostalnerven durchgeführt werden. Mindestens kranial und kaudal der Operationsstelle wird am kaudalen Rand der Rippen, nahe dem Foramen intervertebrale, punktiert und ein Lokalanästhetikum deponiert. Durch Verwendung von Lösungen mit tiefen Konzentrationen und von geringen Volumina (bei kleinen Tieren pro Punktionsstelle bis 0,25 ml) sollte versucht werden, in einem Dosisbereich unter 3 mg/kg KGW zu bleiben (Alef 2003a). Kleine Mengen und/oder verdünnte Lokalanästhetikumlösungen sollten auch für eine initiale Schmerztherapie verwendet werden (Thurmon 1999a).
 

Epiduralanästhesie

Die Dosierung bei einer Epiduralanästhesie richtet sich günstigerweise nach der Scheitel-Steiss-Länge (SSL) des Tieres. Die SSL ist die Entfernung zwischen Okziput und Schwanzansatz (Schema nach Frey und Völker); eine Dosierung nach Kilogramm Körpergewicht wird von Skarda vorgeschlagen (Erhardt 2004j).
 
Bei Kleintieren genügt allgemein 1 ml/5kg Körpergewicht um einen Block bis zum ersten Lendenwirbel zu erreichen. Wenn eine Blockade bis zum vorderen Abdomen benötigt wird, kann man langsam 1 ml/3 - 5kg Körpergewicht injizieren. Mehr als 6 ml sollten nicht verwendet werden (Torske 2000a).
 
Für die spinale und epidurale Anästhesie ist es zunehmend üblich, Lokalanästhetika mit einem Opioid und/oder α2-Agonisten zu kombinieren. Die primären Ziele sind (a) Verringern der einzelnen Nebenwirkungen durch reduzieren der Menge; und (b) die Analgesie zu verbessern (Heavner 1996c).
 

Topische Anästhesie

Während der Amputation eines Vorderbeines kann vor der Durchtrennung bei einem 20 kg schweren Hund der Brachialplexus für 2 - 3 Minuten in 5 ml 0,5% Bupivacain gebadet werden. Alternativ kann das Lokalanästhetikum direkt in das Perineurium der Nerven injiziert werden. Ebenfalls können Lokalanästhetika auf die Schleimhaut der Nasenmuscheln, zum Beispiel vor Operationen, gesprayt werden. Lokalanästhetika in Gelform können auf dem Rektum verteilt werden, um während Operationen am oder ums Rektum eine Analgesie zu gewährleisten und den Tenesmus zu verringern (Dobromylskyj 2000a).
 
Bupivacain (1%, 2% und 4%) und Lidocain (4%) wurden bei leicht anästhesierten Katzen auf die Trachea gesprayt. Bupivacain 2% unterdrückte den Hustenreflex länger und ohne Anstieg der systemischen oder regionalen Toxizität im Gegensatz zur 4%igen Lidocainlösung. Bupivacain 4% löste bei fünf von zehn Katzen Arrhythmien und bei vier von sechs Katzen eine Apnoe aus (Ford 1984c).
 
D(+)-Bupivacain wirkt bei topischen Anästhesien besser als L(-)-Bupivacain (Aberg 1976a).
 

Lokalanästhetika-Kombinationen

Zurzeit scheint es von kleinem klinischen Nutzen, Kombinationen von Lokalanästhetika zu verwenden (Khursheed 2001a); Kombinationen verschiedener Lokalanästhetika können deren Toxizität potenzieren (Munson 1977a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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