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Allgemein
Tiletamin besitzt ähnliche Nebenwirkungen wie Ketamin (Carroll 1996a). Die häufigsten Nebenwirkungen, welche bei Katzen beobachtet werden, sind eine verlängerte Erholungsphase (19%), Dyspnoe, Ataxie, Lungenödem und Apnoe. Bei Hunden wurden vor allem Hyperthermie (25%), turbulente und verlängerte Aufwachphasen sowie Konvulsionen beobachtet (Pablo 1999a).
Lokale Nebenwirkungen
Injektionsschmerz
Bei intramuskulärer Injektion treten häufig Schmerzreaktionen auf; dies wurde vor allem bei Katzen beobachtet. Die Ursache liegt vermutlich am tiefen pH-Wert der Telazollösung® (Plumb 1999a).
Systemische Nebenwirkungen
Respirationstrakt
Eine Atemdepression ist speziell bei zu hoher Dosierung von Telazol® möglich, deshalb sollten die Tiere sorgfältig beobachtet werden. Zudem kann eine vermehrte bronchiale oder tracheale Sekretion auftreten.
Die Anwendung von Telazol® kann dazu führen, dass der Patient zyanotisch wird oder ein pulmonäres Ödem entwickelt (Plumb 1999a).
Kardiovaskuläres System
Bei Hunden wird oft eine Tachykardie festgestellt; diese kann bis zu 30 Minuten dauern. Sowohl Hypertonie als auch Hypotonie kann auftreten (Plumb 1999a).
Gastrointestinaltrakt
Nach der Anwendung von Telazol® kann vermehrtes Speicheln beobachtet werden (Hall 2001k). Eine routinemässige prophylaktische Anwendung von Anticholinergika wird dennoch nicht empfohlen, da diese zusätzlich die Herzfrequenz und den Sauerstoffbedarf steigern. Solange die Atemwege frei bleiben, ist die Hypersalivation unproblematisch (Pablo 1999a).
Augen
Bei der Anwendung von Telazol® sollte bei der Katze prophylaktisch eine Augensalbe appliziert werden, da die Augenlider der Katzen meist geöffnet bleiben (Plumb 1999a).
Thermoregulation
Bei der Anwendung von Telazol® kann es zur Hypothermie kommen. Dies ist insbesondere beim Vorliegen einer niedrigen Raumtemperatur zu beobachten. Aus diesem Grund sollte die Körpertemperatur des Patienten sorgfältig überwacht werden (Plumb 1999a).
Bewegungsapparat
Nach der Anwendung von Telazol® können athenoide Bewegungen (konstante Folgen von langsamen, bizarren Bewegungen) auftreten. Eine zusätzliche Verabreichung von Telazol® verhindert diese Symptome nicht (Pablo 1999a; Plumb 1999a).
Beim Eisbären kommt bei der Verwendung von Tiletamin/Zolazepam zu Ataxien und verkrampften Gliedmassen (Cattet 1999a)
Anästhesieverlauf
Ungenügende Anästhesietiefe
Bei Hunden kann trotz korrekter Dosierung eine ungenügende Anästhesie beobachtet werden (Plumb 1999a).
Unruhige Aufwachphase
Höhere Dosierungen von Telazol® führen zu einer verlängerten und oft unruhigen Aufwachphase (Pablo 1999a); die Tiere erbrechen möglicherweise. Über das Auftreten von Vokalisationen wird ebenso vereinzelt berichtet (Plumb 1999a).
Bei Katzen können in der Aufwachphase sogar Wesensänderungen auftreten (Girard 1996a; Hall 2001k).