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Allgemein
In klinischen Konzentrationen vermindert Enfluran den Metabolisierung von anderen Medikamenten. Jedoch ist diese Wirkung geringer ausgeprägt als bei Halothan. Enfluran hat postoperativ keine induktive Wirkung auf den Metabolismus anderer Medikamente (Dale 1987a).
ACE-Hemmer
Patienten, die unter einer Langzeittherapie mit ACE-Hemmern stehen, können während einer Narkose Episoden mit schwerer Hypotension erleiden (Naguib 1997a).
Amitriptylin hat eine mit Atropin vergleichbare Nebenwirkung und kann EKG-Veränderungen verursachen. Die Kombination von Amitriptylin mit Enfluran kann Epilepsieanfälle auslösen. Amitriptylin blockiert die Aufnahme von Noradrenalin, Serotonin oder Dopamin in die präsynaptischen Nervenenden und steigert dadurch den zentralen und peripheren adrenergen Tonus. Bei Langzeittherapien reduziert Amitriptylin den noradrinergen Katecholaminspeicher, was zu einer Hypotension führt (Naguib 1997a).
Amrinon
Amrinon vermindert die kardiovaskulären Nebenwirkungen von Enfluran (Makela 1986a)
Chlorpromazin
Chlorpromazin kann in Kombination mit Enfluran eine Hypotension hervorrufen. Wahrscheinlich sind die adrenerge Hemmung durch Chlorpromazin und die myokardiale Depression durch Enfluran dafür verantwortlich (Naguib 1997a).
Enfluran vermindert die Bindung von Diazepam an Plasmaproteine. Dies führt zu einem raschen Anstieg von freiem Diazepam, woraus ein stärkerer pharmakologischer Effekt erfolgt (Dale 1987a; Naguib 1997a).
Diltiazem
Vor hoheren Dosierungen und raschen Injektionen von Diltiazem wird während einer Enflurananästhesie gewarnt (Kapur 1986a). Ein additiver depressiver Effekt auf den AV- und Sinusknoten ist mit einer Kombination von Diltiazem und Enfluran zu erwarten. Zusätzlich kam es noch zu einem Verlängerung der arterioventrikulären Überleitungszeit kommen (Naguib 1997a; Rosenthal 1995a).
Fentanyl reduziert die MAC von Inhalationsanästhetika. Die Interaktion von Opioiden und Enfluran ist nicht linear (Vuyk 1997a; Naguib 1997a). Fentanyl kann die MAC von Gasen nicht auf Null reduzieren, da Opioide keine kompletten Anästhetika sind und immer in einer Kombination mit anderen Sedativa oder Inhalationsanästhetika angewendet werden sollten (Vuyk 1997a).
In Kombination mit Opioiden kann die MAC von Enfluran um 60 - 70% reduziert werden (Naguib 1997a).
Isofluran
Isofluran hemmt die Metabolisierung von Enfluran. Wurde während einer Anästhesie mit Enfluran ein Nierenversagen durch Fluoridmetaboliten ausgelöst, kann Isofluran als Ersatz von Enfluran zur Anästhesieverlängerung eingesetzt werden (Naguib 1997a).
Bei Patienten, die mit Isoniazid behandelt werden, ist die Defluorinisierungsrate des Enfluran gesteigert. Das Risiko einer Niereninsuffizienz wird dadurch erhöht (Dale 1987a).
Kalziumkanal-Blocker
Kalziumkanal-Blocker vermindern den Verbrauch von Inhalationsanästhetika um bis zu 25%. Hämodyanmische Nebeneffekte können mit einer Verabreichung von Kalzium reduziert werden (Naguib 1997a).
Lachgas
In Gegenwart von 70% Lachgas vermindert sich die MAC von Enfluran signifikant (Dale 1987a).
Langwirkende nicht-depolarisierende neuromuskuläre Blocker wie Pancuronium haben in Kombination mit Enfluran eine stärkere Wirkung (Naguib 1997a).
Phenytoin
Enfluran vermindert die Plasmaproteinbindung von Phenytoin. Dies führt zu einem raschen Anstieg von freiem Phenytoin, woraus ein stärkerer pharmakologischer Effekt erfolgt (Naguib 1997a).
Propranolol
Die hämodynamischen Nebenwirkungen von Enfluran werden durch Propranolol verstärkt (Dale 1987a).
Terbutalin ist ein Sympathikomimetikum, das mit Inhalationsgasen interagiert und Herzarrythmien auslösen kann (Naguib 1997a).
Theophyllin
Wird Theophyllin in Kombination mit Enfluran verabreicht, ist das Risiko des Auftretens ventrikulärer Arrhythmien geringer als mit Halothan (Naguib 1997a).
Verapamil
Von Hunden wird die Kombination von Verapamil mit Enfluran hämodynamisch schlechter toleriert als die Kombination mit Halothan (Dale 1987a).
Warfarin
Halothan vermindert die Plasmaproteinbindung von Warfarin. Die kann zu einem raschen Anstieg von freiem Warfarin führen, woraus ein stärkerer pharmakologischer Effekt erfolgt (Naguib 1997a).