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Absorption

Drei Faktoren beeinflussen die Absorption:
 
1. der Partialdruck zwischen alveolärem Gas und venösem Blut
2. der Herzauswurf
3. die Blutlöslichkeit (Steffey 1991a).
 
Bei der Anwendung von Enfluran führt die geringe Blut/Gas Löslichkeit zu einer schnellen und sanften Induktion und Erholung (Dale 1987a; Haskins 1992c).
 

Metabolisierung

Enfluran wird im Körper zu 2 - 8,5% metabolisiert und ist deshalb geringer hepato- oder nephrotoxisch, als andere Inhalationsanästhetika (Haskins 1992c; Dale 1987a; Hartsfield 1992a). Die Biotransformation von Enfluran findet vorwiegend in der Leber statt; dies hauptsächlich über das Cytochrom P4502E1 des endoplasmatischen Retikulums der Hepatozyten. Der Hauptmetabolit ist die Trifluoroacetat-Säure (Njoku 1997a). Bei der Metabolisierung von Enfluran entstehen freie Flouridionen, welche toxisch auf die renalen Tubuli wirken, jedoch ist dieses Risiko sehr gering (Hartsfield 1992a; Dale 1987a).
 
Die Defluorination von Enfluran wird durch Phenobarbitale oder 3-Methylcholantene nicht induziert (Dale 1987a; Hartsfield 1992a); jedoch ist bei Patienten, welche mit tuberculostatischen Wirkstoffen behandelt werden, die Defluorinisierung von Enfluran gesteigert (Dale 1987a; Hartsfield 1992a).
 

Ausscheidung

Die Ausscheidung wird durch ähnliche Mechanismen wie die Absorption beeinflusst:
 
1. die alveoläre Ventilation
2. der Herzauswurf
3. die Blutlöslichkeit (Steffey 1991a)
 
Es werden 91,5 - 98% des Enflurans wieder unverändert via Atemluft eliminiert (Haskins 1992c). 66% des metabolisierten Enflurans wird via Urin und 33% via Galle ausgeschieden (Sakai 1992a). Via Niere werden sowohl die anorganischen als auch die organischen Fluoride ausgeschieden. Hingegen sind in der Galle nur organische Fluoride enthalten (Sakai 1992a). Die geringe Lösichkeit im Fett vemindert die Gefahr einer Akkumulation von Enfluran bei längeren Eingriffen (Dale 1987a).
 

Verteilungskoeffizient

Verteilungskoeffizient Blut/Gas

Mensch:1,8 (Dale 1987a; Steffey 2001c)
 

Verteilungskoeffizient Öl/Gas

Mensch:96,5 - 98 (Dale 1987a; Steffey 2001c; Koblin 2000a)
 

Verteilungskoeffizient Gehirn/Blut

Mensch:1,4 (Dale 1987a; Steffey 2001c)
 

Verteilungskoeffizient Lunge/Blut

Mensch:2,1 (Dale 1987a; Steffey 2001c)
 

Verteilungskoeffizient Muskel/Blut

Mensch:1,7 (Dale 1987a; Steffey 2001c)
 

Verteilungskoeffizient Fett/Blut

Mensch:56 (Dale 1987a; Steffey 2001c)
 

Gummi resp. Plastik/Gas Koeffizient bei Raumtemperatur

Gummi:74 (Steffey 2001c; Deriaz 1997a)
PVC:120 (Steffey 2001c)
Polyethylen:ca. 2 (Steffey 2001c)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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