1. | Futterentzug für 12 Stunden, Wasser ad libidum, sodass bei Versuchsbeginn Wasser im Tränkebecken vorhanden ist. |
2. | Blase entleeren, Hund wiegen und Wasserbecken entfernen. |
3. | In 1 - 2 stündigen Abständen Blase entleeren (spontan oder mit Katheter), harnspezifisches Gewicht bestimmen, Blutprobe für Serumosmolalitätsbestimmung entnehmen und Hund wiegen. Graphik des harnspezifischen Gewichtes auf Millimeterpapier anfertigen. |
4. | So lange fortsetzen (gewöhnlich 6 - 8 h, max. 24 h), bis Körpergewicht um wenigstens 5% abgenommen oder das harnspezifische Gewicht ein Plateau erreicht hat oder die Serumosmolalität auf 350 mosm/l angestiegen ist. |
a) | Harnspezifisches Gewicht grösser oder gleich 1,025, Serumosmolalität bis 306 mosm/kg, Harnosmolalität um 1000 mosm/kg: Diabetes insipidus ist ausgeschlossen; es kann sich um einen psychogenen Trinker handeln. |
b) | Harnspezifisches Gewicht 1,010 bis 1,025: es kann ein partieller Diabetes insipidus oder eine morphologische Niereninsuffizienz vorliegen |
c) | Harnspezifisches Gewicht < 1,010, Harnosmolalität kleiner oder gleich 300 mosm/kg: es liegt ein centraler oder renaler Diabetes insipidus vor. |
d) | ADH-Test durchführen bei Ergebnissen b) und c) , indem anschliessend an den Durstversuch 3 - 5 I.E. Lysin-Vasopressin = Lypressin s.c. oder i.m. injiziert und über weitere 2 - 3 Stunden der Harn gesammelt wird. |
| Ein Anstieg des harnspezifischen Gewichtes spricht für einen zentralen Diabetes insipidus. Ist das harnspezifische Gewicht immer noch nicht angestiegen, wird nach 6 und 8 Stunden erneut Harn gewonnen. Ist der Befund derselbe, so liegt ein renaler Diabetes insipidus, ein Tubulusschaden oder eine psychogene Polydipsie vor (Suter 2000g). |
| Gelegentlich wird nur ein ADH-Test ohne Durstversuch gemacht (Suter 2000g). |