Wirkstoff - Kontraindikationen
Stickoxydul

Alleinige Anwendung von N2O

Lachgas kann wegen seiner hohen MAC nicht als alleiniges Gas bei einer Anästhesie verwendet werden. Es muss immer mit Sauerstoff und einem Zweitgas kombiniert werden (Hall 2001e).
 

Pneumothorax

Lachgas diffundiert im Körper rascher in luftgefüllte Räume hinein, als wieder hinaus. Bei einem Inspirationsvolumen von 51% Lachgas verdoppeln sich nach der Equilibrierung die Gasansammlungen im Körper (z.B. Pneumothorax) und bei 75% vervierfachen sie sich sogar. Der Thoraxraum benötigt nur 20 Minuten zur Equillibrierung. Ein ausgedehnter Pneumothorax vermindert die Ventilation und die Sauerstoffsättigung (Klide 1992a). Diese Nebenwirkung muss bei herbivoren Tieren und bei Tieren mit Pneumothorax beachtet werden und gilt als Kontraindikation (Hall 2001e).
 

Gastrointestinale Eingriffe

Lachgas erhöht den Luftgehalt im Intestinaltrakt, deshalb sollte bei Magen-Darmeingriffen auf Lachgas verzichtet werden. Gastrointestinale Gastaschen benötigen 200 Minuten bis zur Equilibrierung. Gastrointestinale Ausdehnungen führen zu Schmerzen und können eine Abdominalchirurgie erschweren. Sobald das Abdomen nach der Chirurgie wieder verschlossen ist, kann die Ausdehnung von Lachgas im Gastrointestinaltrakt den venösen Rückfluss zum Herzen beeinflussen und zusätzlich zu einer gastrointestinalen Ischämie führen (Klide 1992a)
 

Wiederkäuer

Bei Wiederkäuern sollte Lachgas wegen der Gefahr der ruminalen Blähung nicht oder nur bei sehr guter Überwachung verwendet werden (Hall 2001g).
 

Eingriffe am Herz

Bei Eingriffen am Herzen sollte auf Lachgas verzichtet werden (Klide 1992a).
 

Hohe Dosierungen

Hohe Dosierungen von Lachgas ermöglichen weder einen Anstieg der alveolären Konzentration und der arterielle Blutkonzentration noch fördern sie die Aufnahme des Zweitgases (z.B. Enfluran). Jedoch ist die Anwendung von Lachgas als Narkosegas umstritten (Sun X- 1999a).