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Dosierung - allgemein

Allgemein

Das FSH wird aus den Hypophysen von Schweinen, Pferden, Rindern und Schafen gewonnen. Neben dem FSH sind in diesen Hypophysenextrakten unterschiedlich hohe Anteile LH enthalten. Chappel et al. ist es 1988 gelungen, bovines FSH gentechnisch herzustellen (Arnemann 1993a).
 

Embryotransfer beim Rind

Präparatspezifische Faktoren

Zur Auslösung einer Superovulation sind aufgrund der kurzen Halbwertszeit wiederholte Injektionen von FSH nötig. Um gute Superovulationsergebnisse bei möglichst geringem Aufwand zu erreichen, wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Man hat herausgefunden, dass die zweimal tägliche Injektion von FSH während vier Tagen die besten Resultate erbrachte. Die intravenöse Applikation von FSH ergab keine besseren Ergebnisse im Vergleich zur intramuskulären Injektion. Die Superovulationsbehandlung mit FSH wird an den Tagen 9 bis 13 des Zyklus begonnen. Um die optimale Injektionsdosis von FSH-Präparaten zu eruieren, wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Bei gentechnologisch hergestelltem bFSH scheint die optimale Gesamtdosis bei 32 mg zu liegen. In verschiedenen Versuchen wurde ermittelt, dass nicht nur die Gesamtdosis ausschlaggebend ist, sondern dass FSH in abnehmender Dosierung injiziert bessere Superovulationsresultate erbringt als nach konstanter Dosierung (Arnemann 1993a).
Auch spielt bei den üblicherweise verwendeten FSH-Präparaten der Anteil des LH (Luteinisierungshormon) eine Rolle (Arnemann 1993a). Häufig wird dafür porcines FSH verwendet. Aber die kommerziellen FSH-Präparationen unterscheiden sich signifikant in ihrem Gehalt an LH (Yamamoto 1993a). Bei einer Untersuchung von vier FSH-P-Chargen (P bedeutet pituitary = Hypophyse) der gleichen Firma fand sich ein FSH-Anteil je Flasche zwischen 3,42 bis 6,82 mg und eine Variation der Relation von FSH/LH zwischen 56 bis 142 (Reinhard H- 1992a). In verschiedenen Studien wurden verschiedene FSH-Präparationen auf ihre Tauglichkeit für den Embryotransfer untersucht. In einer Studie wurden zwei FSH-Präparationen verglichen, die eine enthielt 6,5% und die andere 0,58% LH. Das FSH-Präparat mit der niedrigeren Menge an LH erzeugte eine grössere Anzahl für die Übertragung geeigneter Embryonen (Yamamoto 1993a). Ein FSH/LH-Verhältnis von grösser 100 ergab 3,3 (± 4,7) Embryonen pro Spendertier. Ein FSH/LH-Verhältnis von grösser 20'000 ergab 5,7 (± 5,8) Embryonen pro Spendertier. Ein FSH/LH-Verhältnis von grösser 500 ergab 5,8 (± 6,4) Embryonen pro Spendertier (Reinhard H- 1992a). Man vermutet, dass LH einen Effekt auf die Follikel- und Oozytenreifung vor der Luteolyse ausübt. Aber auch der inhibitorische Effekt des LH ist nicht genau bekannt. Man nimmt an, dass eine zu hohe Konzentration von LH das Gleichgewicht zwischen der Androgen- und Oestrogenproduktion stört. Dieses Gleichgewicht ist bedeutsam, weil es die Follikelatresie verhindert (Yamamoto 1993a).
Die Variabilität der Superovulationsergebnisse ist der limitierende Faktor in der Anwendung des Embryotransfers. Dies äussert sich in häufig unzureichenden Ovarreaktionen mit einem erheblichen Anteil an unbefruchteten Eizellen und degenerierten Embryonen (Arnemann 1993a).
 

Tierspezifische Faktoren

Bei Mastrassen werden meist erheblich höhere Ovulationsraten erzielt als bei bei milchbetonten Rinderrassen. Superovulationen bei Färsen führen zu besseren Ergebnissen als bei Kühen. Bei Kühen mit einem Alter von mehr als 8 - 10 Jahren fand man weniger transfertaugliche Embryonen als bei jüngeren Kühen. Die Höhe der Milchleistung soll keinen Einfluss auf die Superovulation haben. Gewisse Studien stellten fest, dass tendenziell bessere Ergebnisse vor dem 100. Laktationstag erzielt werden. Eine Voraussetzung für gute Superovulationsergebnisse ist die Geschlechtsgesundheit der Spendertiere (Arnemann 1993a).
 

Umweltbedingte Faktoren

Faktoren wie Fütterung und Stress im Betrieb, die Anzahl der Besamungen und die Auswahl des Besamungsbullen sind für das Superovulationsergebnis von grosser Bedeutung. Durch Stress wie Hitze, Transport, ungünstige Stallverhältnisse, Bewegungsmangel, Rangordnungskämpfe und zu hohe Besatzdichte wird das Superovulationsergebnis verschlechtert (Arnemann 1993a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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