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Eigenschaften

FSH (Follikelstimulieredes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon), das mit dem ICSH (interstitial cell stimulating hormone) identisch ist, werden von basophilen Zellen des Hypophysenvorderlappens synthetisiert (Mol 1997a; Edquist L- 1997a). Die Gonadotropine werden pulsatil (stossweise), stimuliert durch GnRH (gonadotropin releasing hormone) aus dem Hypothalamus, aus der Adenohypophyse freigesetzt (Mol 1997a).
 

Wirkungsort

LH und FSH werden aus dem Hypophysenvorderlappen freigesetzt und regulieren sowohl die weibliche als auch die männliche Gonadenfunktion und die Synthese der Sexualhormone (Mol 1997a; Edquist L- 1997a; Neumann 1992a).
 

Wirkungsmechanismus

Glykoproteine, wie LH und FSH, sind hydrophil und deshalb nicht in der Lage, die Zellmembran zu passieren. Aus diesem Grund muss das Signal über Rezeptoren in der Zellmembran vermittelt werden (Neumann 1992a; Edquist L- 1997a). Die Bindung des Hormons an den Rezeptor in der Zellmembran aktiviert einen oder mehrere Botenstoffe (second messengers, wie z.B. zyklisches AMP). Die Botenstoffe sind intrazelluläre Mediatoren zahlreicher Effekte des LH und FSH auf die Gonaden (Edquist L- 1997a).
 

Weiblicher Organismus

FSH stimuliert das Follikelwachstum und die Follikelreifung in den Ovarien. Die Thekazellen in der Theka interna produzieren unter dem Einfluss von LH Androgene aus Cholesterin. Die Androgene werden in den Granulosazellen unter FSH-Einfluss zu Oestrogenen konvertiert. Die Oestrogene stimulieren wiederum die Pulsfrequenz der GnRH-Freisetzung. Wird ein bestimmter Schwellenwert an Oestrogenen überschritten, so wird ein massiver, plötzlicher LH-Anstieg (LH-surge) durch einen plötzlichen GnRH-Anstieg (GnRH-surge) ausgelöst, welcher die Ovulation initiiert. Nach der Ovulation stimuliert LH die Bildung des Corpus luteum, das grosse Mengen an Progesteron synthetisiert. Das Progesteron inhibiert die Freisetzung von Gonadotropinen einerseits durch Verkleinerung der Pulsfrequenz der GnRH-Freisetzung und anderseits durch Verringerung der Ansprechbarkeit der Adenohypophyse auf GnRH (Mol 1997a).
 

Männlicher Organismus

Beim männlichen Tier stimuliert das LH (ICSH) die Synthese und Freisetzung von Testosteron in den Leydigschen Zellen der Testikel, das seinerseits über den Mechanismus der negativen Rückkopplung (negative feedback) die LH-Freisetzung hemmt (Mol 1997a). Das FSH wirkt zusammen mit dem Testosteron auf die Hodenkanälchen, wo es die Sertolizellen stimuliert und damit die Reifung der Spermatiden fördert. Die FSH-Sekretion wird in erster Linie über ein als Inhibin bezeichnetes Proteohormon, welches in den Sertolizellen bezw. Granulosazellen gebildet wird, kontrolliert (negative Rückkopplung) (Allen 1996a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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