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Hund

HCG-Challenge Test

Der HCG-Challenge Test stellt eine gute Methode dar, um bei Rüden, bei denen noch funktionales Hodengewebe vermutet wird oder bei Hündinnen, bei denen der Verdacht auf eine Intersexualität besteht, die Verdachtsdiagnose zu bestätigen. Die Serumtestosteronkonzentration wird 4 h nach der HCG-Applikation gemessen (Cain 1992a; Edquist L- 1997a).
 

Ovarrestsyndrom

Mit dem HCG-Challenge Test ist es auch möglich, den Verdacht auf ein Ovarrestsyndrom bei einer kastrierten Hündin zu bestätigen. Das HCG wird appliziert, wenn die Hündin Anzeichen eines Oestrus zeigt. Durch eine Progesteronbestimmung zeigt sich, ob funktionales Ovargewebe vorhanden ist, weil durch die HCG-Applikation vorhandene Follikel luteinisieren und Progesteron sezernieren (Cain 1992a).
 

Ovulationsinduktion

Ein Ausbleiben der Ovulation gilt als seltene Störung der Fertilität. Die Ovulation von reifen Follikeln kann mit HCG sicher induziert werden (Cain 1992a; Cain 1995a).
 

Persistierender Oestrus

Ein persistierender Oestrus liegt vor, wenn bei der Hündin folgende Anzeichen über 21 Tage oder länger beobachtet werden: geschwollene Vulva, 90% (oder mehr) der Zellen im Vaginalabstrich verhornt, Deckbereitschaft (Meyers-Wallen 1992a).
 

Descensus testis

Die präoperative Förderung des Descensus testis, um nach erfolgreichem Abstieg des Hoden den Rüden zu kastrieren, ist die einzige ethisch vertretbare Indikation, einen Kryptorchismus hormonell zu behandeln (Cain 1992a).
 

Brunstinduktion

Die kombinierte Verabreichung von PMSG während 5 Tagen und HCG als einmalige Injektion am Tag fünf (seit Beginn der Hormonsubstitution) löst bei allen Hündinnen zwischen dem 4. und 6. Versuchstag eine Läufigkeit aus. Die Trächtigkeitsrate der Hündinnen, deren Brunst auf diese Weise induziert worden ist, beträgt 43%. Die hormonelle Brunstinduktion mit PMSG und HCG stellt eine befriedigende Methode dar, um bei einer Hündin eine Läufigkeit zu induzieren (Weilenmann 1993a).
 

Verbesserung der Spermaqualität

In einer Studie konnte durch eine einmalige HCG-Injektion die Spermaqualität bei einem Hund mit Oligospermie zeitweise verbessert werden. Die HCG-Applikation bewirkt einen signifikanten Anstieg der Testosteronkonzentration, die in diesem Fall während zwei Wochen angehalten hatte (Kawakami 1997a).
Auch HCG in Kombination mit FSH (Follikelstimulierendes Hormon) kann die Spermaqualtität bei idiopathischer Oligospermie verbessern. Man muss aber bedenken, dass die Spermatogenese und Reifung der Spermatozoen 77 Tage benötigen, deshalb muss eine Therapie während mindestens drei Monaten fortgesetzt werden, bis ein positives Resultat erwartet werden kann (Cain 1995a).
 

Hypogonadotropher Hypogonadismus

Dabei handelt es sich um eine kongenitale Störung beim Menschen, bei der die Hypophyse nicht fähig ist, Gonadotropine zu synthetisieren. Diese Erkrankung, die eine Unterfunktion der Gonaden zur Folge hat, kann durch Substitution von Gonadotropinen erfolgreich behandelt werden (Cain 1992a).
Beim Hund wurde eine derartige, kongenitale Erkrankung noch nie beschrieben. Aber beim Auftreten eines hypophysären Tumors kann ein ähnliches klinisches Bild (Fruchtbarkeitsstörung), wie beim Menschen, der an einem kongenitalen, hypogonadotrophem Hypogonadismus erkrankt ist, beobachtet werden. Die Diagnose einer sekundären Hodenatrophie aufgrund einer Hypophysenunterfunktion ist klinisch und labordiagnostisch nicht einfach und oft steht die Wiederherstellung der Fruchtbarkeit beim Patienten wegen seines sonstigen Allgemeinzustandes (Tumor) gar nicht im Vordergrund. Wird eine Behandlung gewünscht, so kann die kombinierte Anwendung von HCG (Humanes Choriongonadotropin) und FSH zum Erfolg führen (Cain 1992a). Man muss aber bedenken, dass die Spermatogenese und Reifung der Spermatozoen 77 Tage benötigen. Deshalb muss eine Therapie während mindestens drei Monaten fortgesetzt werden, bis ein positives Resultat erwartet werden kann (Cain 1992a; Cain 1995a).
 

Verlängerter Prooestrus

Die Hündin zeigt die charakteristische Prooestrusblutung (Vorherrschen von unverhornten Superfizialzellen im vaginalzytologischen Bild) während mehr als 21 Tagen. Betroffene Hündinnen sind nicht deckbereit. Die Ursache ist vermutlich eine ungenügende Ausschüttung von gonadotropen Hormonen. Diese Störung kann mit einer minimalen Dosis Oestradiol und HCG behandelt werden (Arnold 1994a).
 

Katze

Superovulation / Brunstinduktion

PMSG und HCG in kombinierter Anwendung vermögen bei anoestrischen Katzen sicher multiple Ovulationen zu induzieren. Katzen produzieren aber gegen die zwei extrahypophysären Gonadotropine Antikörper, welche beide Hormone inaktivieren. In einer Studie wurde festgestellt, dass wenn eine Katze in einem kurzen Intervall (49 bis 57 Tage) mit den Hormonen behandelt wird, die Anzahl der induzierten Ovulationen deutlich abnimmt. Wohingegen ein Behandlungsintervall von 130 bis 135 Tagen keinen negativen Einfluss auf die Zahl der Ovulationen ausübt. Daraus ergibt sich die Empfehlung, dass bei Katzen, welche mit Gonadotropinen behandelt werden, das Intervall zwischen zwei Hormonsubstitutionen mindestens 4 Monate betragen sollte, um befriedigende Resultate bezüglich der Anzahl Ovulationen zu erhalten (Swanson 1996a).
 

Ovulationsinduktion

Bei einer oestrischen Katze kann man mit HCG zuverlässig Ovulationen induzieren (Verstegen 2000c).
 

Ovarrestsyndrom

Es gibt Katzen, die trotz Kastration ein oestrusähnliches Verhalten zeigen. Die Bestätigung des Brunstverhaltens solcher Katzen ist schwierig. Einerseits zeigen die Katzen das Verhalten nicht in der Praxis und anderseits ist die Beschreibung des Besitzers oft ungenau. Das Auftreten von Brunstanzeichen nach inkompletter Kastration variiert von einigen Monaten bis Jahre. Der HCG-Stimulationstest ist eine einfache Methode, um die Verdachtsdiagnose des Ovarrestsyndroms zu verifizieren (England 1997a; Verstegen 2000c). Es gibt zwei Möglichkeiten, wie der Test durchgeführt werden kann. Man kann der Katze, ohne dass sie Brunstsymptome zeigt HCG injizieren und nach kurzer Zeit den Oestradiolspiegel bestimmen. Oder man wartet, bis die Kätzin Oestrussymptome zeigt, injiziert HCG und führt nach einer Woche eine Progesteronbestimmung durch (Verstegen 2000c).
 

Rind

Ovulationsinduktion / verzögerte Ovulation

Diese Form der Ovulationsstörungen wird häufiger bei Färsen als bei Kühen registriert. Eine Ovulation kann mit HCG sicher induziert und gefördert werden (Grunert 1995a; Kroker 1997a).
 

Ovarialzysten

Eierstockszysten werden bei allen Rinderrassen, vermehrt jedoch bei Milchkühen, besonders bei hoher Leistung, diagnostiziert. Wird versucht, Zysten mit HCG zu behandeln, so müssen bei subkutaner oder intramuskulärer Applikation sehr hohe Dosen verabreicht werden (Grunert 1995a; Kroker 1997a; Elmore 1989a; Opsomer 1999a).
 

Stärkung des Corpus luteum post inseminationem

Bei Störungen, die auf einem LH- oder Progesteronmangel beruhen, dürfte eine HCG-Verabreichung erfolgsversprechend sein, um ein hormonell bedingtes Umrindern zu verhindern. Die Applikation von HCG wird 4 Tage nach der Besamung empfohlen (Grunert 1995a). In einer Studie wurde untersucht, ob durch eine generelle HCG-Applikation am 5. oder 6. Tag nach der Besamung die Trächtigkeitsrate erhöht werden kann. Durch die HCG-Applikation kam es zu einer deutlichen Steigerung der Progesteronkonzentration im Blut durch die Bildung eines akzessorischen Gelbkörpers, aber die Trächtigkeitsraten konnten nicht signifikant erhöht werden (Schmitt 1996a).
 

Brunstsynchronisation post partum

Die Kombination von HCG und Prostaglandin zur Synchronisation der Brunst bei Milchkühen in der post partum-Phase ist eine brauchbare Methode, um die Fruchtbarkeitsraten einer Herde zu erhöhen (de Rensis 1999b).
 

Follikelatresie

Bei der Follikelatresie im engeren Sinn handelt es sich um eine unphysiologische Rückbildung eines Graafschen Follikels nach Brunstende. Jede Behandlung der (vermuteten) Follikelatresie erfolgt vor der erwarteten Ovulation. Somit ist jede Therapie in strengen Sinn eine Prophylaxe (Grunert 1995a; Kroker 1997a).
 

Ovulationsterminierung bei der künstlichen Besamung

Es ist wahrscheinlich nicht ratsam, dass man blind alle Kühe in einem Betrieb bei der Besamung mit HCG behandelt. Bei Kühen, die eine verzögerte Ovulation oder eine Follikelatresie haben, verbessert der HCG-Einsatz die Konzeptionsergebnisse (Berger 1988b).
 

Kleine Wiederkäuer

Brunstinduktion / Brunstsynchronisation

Die Einlage von gestagengetränkten Vaginalschwämmchen oder -spiralen hat sich in derartigen Fällen bewährt. Nach Entzug der Vaginaleinlagen wird PMSG und 48 h später HCG gespritzt (Bostedt 1996a).
 

Ovarialzysten

Zysten können bei Ziegen durch eine HCG-Applikation erfolgreich behandelt werden (Smith 1994d).
 

Pferd

Ovulationsinduktion

Bei Stuten kann die Ovulation durch HCG-Applikation innerhalb von 48 h induziert werden, wenn der Follikel eine Grösse von 35 mm oder mehr aufweist. Auch kann man durch den gezielten Einsatz des Hormons die Trächtigkeitsergebnisse steigern, das Hengstmanagement verbessern und Anzahl der (künstlichen) Besamungsintervalle senken (Kilicarslan 1996a; Bollwein 1999a; Perkins 1999a; Glatzel 1997a; Harrison 1991a; Voss 1993a; Waelchli 1987a). 80% der Stuten ovulieren unter diesen Bedingungen, die meisten innerhalb von 32 - 40 h nach der Applikation (Perkins 1999a; Waelchli 1987a). Man erreicht sehr schlechte Resultate mit einer HCG-Applikation zur Ovulationsauslösung, wenn der Follikel einen Durchmesser von weniger als 30 mm aufweist (Meyers 1991a). Auch wenn das Hormon in hoher Dosierung (ab Dosierungen von 4'500 - 6'000 I.E. intravenös) verabereicht wird, fallen die Konzeptionsraten schlecht aus (Waelchli 1987a).
 

Embryotransfer

Der Embryotransfer beim Pferd ist dadurch begrenzt, dass bei der Stute Mehrfachovulationen nicht auslösbar zu sein scheinen. Deshalb konzentrieren sich derzeit die Bemühungen darauf, Stuten neben ihrem Verwendungszweck (z.B. Dressur, Turnierpferd), regelmässig zur Ovulation mit Befruchtung heranzuziehen. Der hierbei gewonnene Embryo wird direkt in eine vorbereitete zykluskompatible Ammenstute übertragen und von dieser ausgetragen. Eine andere biotechnische Methode stellt die transvaginale, echographisch gesteuerte Punktion von kleinen Follikeln aus dem Eierstock der Stute dar. Für diese Massnahmen wird die Stute mit verschiedenen Hormonen synchronisiert und die Ovulation mit HCG stimuliert oder einfach der normale Zyklus genutzt (Glatzel 1997a).
 

Descensus Testis

Viele Kliniker glauben, dass eine medikamentöse Behandlung nicht gerechtfertigt ist und dass der nicht abgestiegene Hoden chirurgisch entfernt werden sollte (Plumb 1995a).
 

HCG-Stimulationstest

HCG kann zur Unterscheidung zwischen Wallach und Kryptorchide (Spitzhengst) gebraucht werden. Das Hormon stimuliert verbliebenes Hodengewebe, Testosteron zu bilden (Edquist L- 1997a).
 

Schwein

Brunstinduktion vor der Pubertät

Fertile Ovulationen können vor der Pubertät durch eine Kombination von PMSG und HCG ausgelöst werden. Die Tiere sollten aber älter als 5 Monate sein (Clark 1986a; Kroker 1997a).
 

Brunstinduktion von laktierenden Sauen

Ovulationen und eine erfolgreiche Konzeption können bei laktierenden Sauen durch eine Kombination von PMSG und HCG induziert und gefördert werden. Die besten Resultate werden 25 Tage post partum erreicht (Clark 1986a).
 

Brunstinduktion nach dem Absetzen

Eine Kombination von PMSG und HCG induziert 3 bis 7 Tage nach dem Absetzen einen Oestrus, wenn die Sauen am Tag oder einen Tag nach dem Absetzen mit den Gonadotropinen behandelt werden (Clark 1986a; Kroker 1997a).
Eine kombinierte Anwendung von FSH und HCG am 1. Tag nach dem Absetzen der Ferkel kann die Serviceperiode deutlich verkürzen (Hughes 2000a).
 

Steigerung der Wurfgrösse

Eine kombinierte Anwendung von FSH und HCG am 1. Tag nach dem Absetzen der Ferkel kann einerseits die durchschnittliche Wurfgrösse steigern und anderseits die Zeit vom Absetzen bis zur Wiederbelegung verkürzen (Hughes 2000a).
 

Kaninchen und Frettchen

Hormon zur parenteralen Anwendung zur Ovulationsinduktion (Kraft 1984a; Harkness 1995a).
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