Wirkmechanismus
Die Pyrethrine sind neurotoxisch und führen zu einer langandauernden Öffnung bzw. verlangsamten Schliessung von Na
+-Kanälen der Nervenzellmembran und einem damit verbundenen Einstrom von Na
+-Ionen in die Zelle. Es kommt zu repetetiven Entladungen und spontaner Depolarisation des Ruhepotentials. Besonders empfindlich sind sensorische Neuronen und neurosekretorische Zellen und Nervenendigungen. Dies hat bei den Arthropoden initial Erregungszustände mit Konvulsionen, gefolgt von Koordinationsstörungen und Lähmung zur Folge. Bei ausreichender Einwirkungsdauer kommt es zum Tod (
Zerba 1988a;
Hart 1986a;
Kunkel 1997a).
Die Insekten sind in der Lage Pyrethrine zu metabolisieren. Dies erfolgt durch verschiedene Entgiftungsesterasen und durch die MFO (mixed function oxidase). Durch Blockierung dieser Entgiftungsmechanismen kann die Stabilität der Pyrethrine erhöht werden. Die MFO kann z.B. mit
Piperonylbutoxid, die Entgiftungsesterasen mit Organophosphaten (z.B. Profenphos) wirksam blockiert werden (
Zerba 1988a).
Pyrethrine werden meist in Kombination mit langsameren, aber dafür letal wirkenden Komponenten verwendet (
Brander 1991a).