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Eigenschaften

Die Wirkstoffe des Pyrethrums (Pyrethrine) sind schnell wirkende Kontaktgifte mit akarizider und insektizider Wirkung. Sie lösen bei Arthropoden einen rasch einsetzenden "Knock-down"-Effekt aus; dieser ist jedoch nur von sehr kurzer Dauer. Deshalb ist eine genügend lange Einwirkzeit und eine gleichmässige Verteilung des Wirkstoffes auf der Körperoberfläche nötig (Zerba 1988a; Hart 1986a; Kunkel 1997a).
 
Pyrethrum hat ausserdem einen repellierenden Effekt auf Insekten. Dieser beruht auf eine Reizung taktiler Elemente in den Extremitäten (Fuss-Rückzieh-Effekt) der Arthropoden (Ungemach 1994b).
 
Resistenzen sind bekannt und vor allen bei Zecken zunehmend (Ungemach 1994b; Van Miert 1994a).
 

Wirkmechanismus

Die Pyrethrine sind neurotoxisch und führen zu einer langandauernden Öffnung bzw. verlangsamten Schliessung von Na+-Kanälen der Nervenzellmembran und einem damit verbundenen Einstrom von Na+-Ionen in die Zelle. Es kommt zu repetetiven Entladungen und spontaner Depolarisation des Ruhepotentials. Besonders empfindlich sind sensorische Neuronen und neurosekretorische Zellen und Nervenendigungen. Dies hat bei den Arthropoden initial Erregungszustände mit Konvulsionen, gefolgt von Koordinationsstörungen und Lähmung zur Folge. Bei ausreichender Einwirkungsdauer kommt es zum Tod (Zerba 1988a; Hart 1986a; Kunkel 1997a).
 
Die Insekten sind in der Lage Pyrethrine zu metabolisieren. Dies erfolgt durch verschiedene Entgiftungsesterasen und durch die MFO (mixed function oxidase). Durch Blockierung dieser Entgiftungsmechanismen kann die Stabilität der Pyrethrine erhöht werden. Die MFO kann z.B. mit Piperonylbutoxid, die Entgiftungsesterasen mit Organophosphaten (z.B. Profenphos) wirksam blockiert werden (Zerba 1988a).
Pyrethrine werden meist in Kombination mit langsameren, aber dafür letal wirkenden Komponenten verwendet (Brander 1991a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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