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Eigenschaften
Nach der oralen Verabreichung wirkt Natriumsulfat als ein salinisches Abführmittel. Bezüglich der molaren Wirksamkeit ist Natriumsulfat das wirksamste salinische Laxans (Plumb 1999a; Davis 1993a). Als Abführmittel werden Wirkstoffe eingesetzt, welche die Passage des Darminhalts beschleunigen und dosis- oder substanzabhängig zur Ausscheidung von weichen, geformten bis hin zu flüssigen Faeces führen. Natriumsulfat gehört zu den Laxantien, die durch Bindung von Wasser im Darmlumen den Wassergehalt der Faeces erhöhen. Diese volumenwirksamen Laxantien bewirken nicht nur eine Aufweichung der Faeces, sondern führen auch sekundär zu einer Erhöhung der Darmmotilität (Ungemach 1999c). Nach der Verabreichung von niedrigen Dosen (Schwein ca. 0,07 g/kg) kann Natriumsulfat dagegen sogar zu Verstopfungen führen. Dies kann dadurch erklärt werden, dass bei niedrigen Dosen die Resorptionskapazität des Darmes für Natrium nicht überschritten wird. In der Folge wird das gesamte verabreichte Natrium resorbiert und dieses zieht noch die entsprechend grosse Menge Flüssigkeit mit sich; es kommt zu einer Verfestigung und Austrocknung der Faeces (Lindemann 1995a).
Wirkungsmechanismus
Natriumsulfat ist ein salinisches Laxans der Gruppe der "osmotischen Laxantien". Als salinische Laxantien werden schwer resorbierbare Salze eingesetzt, die nach oraler Gabe zum grössten Teil im Darmlumen verbleiben und dort osmotisch Wasser binden; es kommt zu einer Verschiebung des Wassers aus dem Plasma ins Intestinallumen. Durch die Volumenzunahme der Ingesta wird ein Dehnungsreiz auf die Mechanozrezeptoren der Darmwand ausgelöst, was eine reflexartige Erhöhung der Darmmotilität zur Folge hat (Ungemach 1999c; Davis 1993a).
Wirkungen auf Kupfer und Calcium
Die Sulfationen bilden zusammen mit verschiedenen Kationen nichtabsorbierbare Verbindungen. Dieser Mechanismus erklärt die Wirksamkeit zur Verminderung des Kupfer- und Calciumgehalts im Darm (Plumb 1999a).