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Dosierung - allgemein

Monitoring

Bromidserumkonzentration

Da der Wirkstoff eine nur geringe therapeutische Breite besitzt, ist eine regelmässige Kontrolle der Serumkonzentration zwingend erforderlich (Ammer 2010a). Dabei ist der Zeitpunkt der Blutentnahme nicht entscheidend, da der Bromidspiegel nur geringen Tagesschwankungen unterliegt (Thomas 2010a).
 

Nierenfunktion

Bei mittelalten und älteren Hunden mit einer altersabhängigen, eingeschränkten glomerulären Filtrationsrate, wird zur Überwachung der Serum-Kreatinin-Konzentration und des urinspezifischen Gewichts geraten, bevor mit einer Bromid-Therapie begonnen wird. Tritt unter der Behandlung eine Bromid-Intoxikation auf, dann sollte man sensitivere Messmethoden anwenden, wie zum Beispiel die Bestimmung der endogenen Kreatinin-Clearance zur Messung der glomerulären Filtrationsrate, um eine Niereninsuffizienz als Ursache für eine eingeschränkte Bromid-Elimination auszuschliessen (Nichols 1996a).
 

Triglyzerid-Konzentration

Hunde, die eine Medikamentenkombination von Kaliumbromid und Phenobarbital über längere Zeit (> 3 Monate) erhalten, können eine Hypertriglyzeridämie entwickeln. Da dies ein Risikofaktor für eine Pankreatitis darstellt, wird empfohlen, die Nüchtern-Triglyzeride im Blut periodisch zu überprüfen (Kluger 2008a; Kluger 2009a).
 

Diäten mit hohem Salzgehalt

Hohe Chloridaufnahmen durch salzhaltige Diäten führen zu einer verstärkten renalen Bromausscheidung und somit zum Absinken der therapeutischen Serumbromidkonzentration (Schwartz-Porsche 1991a; Trepanier 2000a; Platt 2010a). Hunde, die mit einer Diät gefüttert werden, welche hohe Chloridgehalte aufweist, benötigen höhere Dosen von 50 - 80 mg/kg/Tag, um die Serumbromidkonzentration im therapeutischen Bereich zu halten (Trepanier 2000a; Dowling 1999a). Kommerziell erhältliches Trockenfutter für Hunde enthält 0,45% bis 1,09% Chlorid bzw. 0,33% bis 1,32% (Trepanier 1995a). Verschreibungspflichtige Diäten enthalten meistens einen noch höheren Anteil. Daher soll während der Bromid-Therapie ein Futterwechsel und das Verfüttern von salzhaltigen Leckereien vermieden werden (Dowling 1999a).
 

Niereninsuffizienz

Eine Niereninsuffizienz verringert die Ausscheidung von Bromid. Deshalb sollte bei Patienten mit persistierender Isosthenurie oder Azotämie die initiale Dosis halbiert, und die Serum-Bromid-Konzentration häufiger bestimmt werden, um eine Vergiftung zu vermeiden (Thomas 2010a).
 

Natriumbromid anstelle Kaliumbromid

Betreffend der Wirksamkeit gibt es keinen Unterschied zwischen Kaliumbromid und Natriumbromid. Der Einsatz von Kaliumbromid sollte dann vorgezogen werden, wenn die Natriumaufnahme, z.B. aufgrund einer kongestiven Herzinsuffizienz, eingeschränkt werden muss. Natriumbromid sollte bevorzugt werden, wenn die Kaliumzufuhr, z.B. aufgrund eines Hypoadrenokortizismus (Morbus Addison), reduziert werden muss (Thomas 2010a), oder wenn im Falle einer Nierenfunktionsstörung die physiologische Kaliumhomöostase nicht aufrecht erhalten werden kann (Podell 1998a). Da das Natriumsalz im Vergleich zu Kaliumbromid mehr Brom pro Gramm Wirkstoff enthält, sollte die Dosis um ungefähr 15% reduziert werden (Dewey 2006a; Vernaud 2008a; Thomas 2010a; Plumb 2011a).
 

Applikationshinweise

Zur besseren Verträglichkeit sollte die Tagesdosis auf zwei Gaben verteilt und zusammen mit Futter gegeben werden (Thomas 2010a). Wurde das Medikament vergessen zu geben, dann verabreicht man es, sobald man daran denkt. Dabei ist die Dosis am nächsten Tag zu verdoppeln und verteilt über den Tag zu verabreichen, um das Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen zu minimieren. Um eine exakte Dosierung der Bromid-Lösung zu gewährleisten, zieht man diese mit einer Spritze auf und gibt sie übers Futter oder direkt ins Maul (Plumb 2011a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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