Verteilung
Laktation
Nach der parenteralen Verabreichung von Magnesiumsulfat gelangt Magnesium in die Milch. Wird die parenterale Magnesiumsulfattherapie abgesetzt, ist die Magnesiumkonzentration in der Milch noch für 24 h erhöht; die Menge des über die Milch aufgenommenen Magnesiums ist zu klein, um für den Säugling von klinischer Bedeutung zu sein (
McEvoy 1992a).
Trächtigkeit
Nach der parenteralen Verabreichung von Magnesiumsulfat durchtritt Magnesium die Plazentaschranke (
McEvoy 1992a). Obwohl die Magnesiumionen die Plazenta rasch durchdringen, kommt es beim Neonaten kaum zu einer Hypermagnesämie (
American Medical Association 1986a).
Elimination
Mit einer Ausscheidungsrate, die proportional zur Serumkonzentration und der glomerulären Filtrationsrate ist, wird Magnesium über die Nieren ausgeschieden (
Plumb 1999a;
McEvoy 1992a). Die Exkretionsrate von Magnesiumsulfat zeigt individuelle Unterschiede (
McEvoy 1992a). Die renale Filtration reguliert die Gesamtkörperkonzentration von Magnesium (
Henninger 1997a).
Wirkungseintritt
Salinisches Laxans
Salinische Laxantien lösen eine starke und schnell einsetzende Abführwirkung aus (
Ungemach 1999c).
Cholekinetikum
Wirkungsdauer
Wirkungsmaximum
Cholekinetikum
Mensch: | nach p.o.: das Volumen der Gallenblase wird maximal um ca. 34% verkleinert und diese Wirkung erfolgt 40 - 55 min nach der Verabreichung (Sterczer 1996a). |
Hund: | nach p.o.: das Volumen der Gallenblase wird maximal um ca. 24% verkleinert und diese Wirkung erfolgt 10 min nach der Verabreichung (Sterczer 1996a). |
Wirkspiegel
Wirksame Plasmakonzentration für die antikonvulsive Wirkung
Eliminationshalbwertszeit
Hund: | nach einer i.v.-Bolusinjektion: 13 min |
| nach einer i.v.-Infusion während 48 min: 35 min; dieser Unterschied kommt durch die grössere Sättigung der Körperspeicher, wie sie während einer längeren Infusion vorkommt, zustande (Nakayama 1999a). |
Plasmaproteinbindung
Ein Drittel des in den Gefässen vorkommenden Magnesiums, ca. 1% der Gesamtkonzentration im Körper, ist an Proteine gebunden; der Rest liegt in Form von freien Ionen vor (
Henninger 1997a;
Plumb 1999a).