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Anwendungssicherheit

Die akute Toxizität von Metamizol ist bei oraler und parenteraler Gabe in allen getesteten Spezies gering (EMEA 2003c). Das toxische Potential von Metamizol beträgt ca. ein Zehntel dessen seiner Vorläufersubstanz Pyramidon (Berger 1976a).
 

Akute Toxizität

Überdosierungen zeigen sich in Form von starkem Speichelfluss, Erbrechen, Blutdruckabfall, erhöhter Atemfrequenz, später Atemlähmung und Koma (Petzinger 2010a).
 

LD50

Ratte/Maus:oral: 3127 - 4800 mg/kg
Meerschweinchen:oral: 1000 mg/kg (EMEA 2003c)
 
Ab einer Dosierung von 1000 - 4000 mg/kg können bei allen Spezies zentralnervöse Symptome, wie Sedation und Konvulsionen beobachtet werden (EMEA 2003c). Des Weiteren kann es bei Überdosierung zu starkem Speichelfluss, Erbrechen, Kreislaufkollaps, erhöhter Atemfrequenz und Krämpfen, später zu Koma und Atemlähmung kommen. Die Therapie ist symptomatisch (Löscher 1997a).
 

Chinchilla

Bei Überdosierung kann es zum Schock kommen (Egen 1995a).
 

Subakute Toxizität

Bei Pferden sind nach mehrfacher Verabreichung hoher Dosen über mehrere Tage Leukozytendepressionen beobachtet worden. Bei Dauerverabreichung von Metamizol können Blutbildveränderungen bis hin zur Agranulozytose auftreten (Löscher 1997a).
 

Chronische Toxizität

Hund

Bei der täglichen subkutanen bzw. intravenösen Applikation von 50 - 450 mg/kg über 4 Wochen können beim Hund Gewichtsverlust, erhöhte Retikulozytenzahl und Heinz-Körper, und ein erhöhtes Milzgewicht beobachtet werden. An der Injektionsstelle kommt es zu dosisabhängigen Reaktionen (EMEA 2003c).
 
Tägliche orale Dosen von 600 mg/kg über 26 Wochen führen zu Schüchternheit, vermehrter Salivation, Erbrechen, reduzierter Futteraufnahme. Erythrozytenzahl und Häoglobingehalt sind signifikant reduziert, Retikolozyten und Heinz-Körper sind signifikant erhöht. Des Weiteren kommt es zu einem Anstieg des Harnstoffs und des Bilirubins im Blut. Die Gewichte von Leber, Niere und Milz sind signifikant erhöht (EMEA 2003c).
 
Bei einer täglichen Dosis von 100 mg/kg über 26 Wochen kommt es zu Erbrechen und einem leichten Anstieg der Heinz-Körper, histopathologisch kann eine leichte Hämosiderose der Leber beobachtet werden (EMEA 2003c).
 

Chinchilla

Bei Dauertherapie sind Blutbildveränderungen möglich (Egen 1995a).
 

Reproduktionstoxizität

In einer Studie zur Reproduktionstoxizität wurden Dosen von 100, 250 bzw. 625 mg/kg/Tag oral an Ratten verabreicht. Die Behandlung der männlichen Tiere begann 10 Wochen vor der Paarung, die Behandlung der weiblichen Tiere begann 2 Wochen vor der Paarung und dauerte während der gesamten Trächtigkeit an. Dosen von 625 mg/kg sind sind toxisch für die Elterntiere und verursachen Gewichtsabnahme, verminderte Futteraufnahme, Splenomegalie und Todesfälle infolge von Magenblutungen. Die Anzahl und die Überlebensrate der Nachkommen in den ersten 4 Lebenstagen sind signifikant reduziert. Der NOEL (no observed effect level) liegt bei 100 mg/kg/Tag (EMEA 2003c).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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