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Lokale Nebenwirkungen

Die intramuskuläre Injektion kann schmerzhaft sein (Silverblatt 1968a; Smith 1968a). Bei in-vitro-Untersuchungen mit Skelettmuskelzellen wurde nach der einstündigen Inkubation mit Carbenicillin-Dinatrium eine konzentrationsabhängige Schädigung der Zellen und ein Abfall der Kreatinkinase festgestellt (Williams 1987a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Die Verabreichung von Carbenicillin kann Fieber hervorrufen (Cunha 1984a).
 

Blutchemie

Bilirubin
Penicilline verdrängen das an Albumin gebundene Bilirubin und erhöhen so die Bilirubinserumkonzentration. Dies sollte bei der Behandlung von Neugeborenen beachtet werden (Wadsworth 1988a; Bratlid 1972a).
 
Hypernatriämie
Die Verabreichung von hohen Dosen Carbenicillin-Dinatrium kann eine Hypernatriämie hervorrufen und dadurch die Entstehung eines kongestiven Herzversagens begünstigen (Cunha 1984a; Wright 1999a).
 
Hypokaliämische Alkalose
In verschiedenen Studien wird vermutet, dass die Verabreichung von Carbenicillin-Dinatrium zu einer stark negativen Ladung des distalen Nephrons mit folgender verstärkter Kalium-und Wasserstoff-Sekretion führt und dadurch eine hypokaliämische Alkalose entstehen kann (Lipner 1975a; Hoffbrand 1970a; Koterba 1990a; Brunner 1968a). Im Gegensatz dazu erwähnt Cunha die Entstehung einer Hyperkaliämie als mögliche Nebenwirkung [sic!] (Cunha 1984a).
 

Blut und hämatopoetisches System

In seltenen Fällen führte die Anwendung von Carbenicillin zu einer Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie oder Eosinophilie (Pfizer 2000a).
 
Neutropenie
Die längerfristige Administration von Penicillinen kann in seltenen Fällen eine Neutropenie verursachen, wobei dies bei der parenteralen Verabreichung häufiger auftritt als bei der oralen. Die Ursache ist unbekannt, man vermutet eine allergische Reaktion oder eine toxische, dosis-abhängige Suppression des Knochenmarkes (Walbroehl 1992a). Olaison et al. postulieren, dass der Schwellenwert einer Neutropenie bei Menschen bei 12 g eines β-Laktams, welches für mehr als 2 Wochen eingenommen wird, liegt (Olaison 1990a).
 
Thrombozyten-Dysfunktion
Die Verabreichung von Carbenicillin wird mit einer ADP-vermittelten Thrombozyten-Dysfunktion assoziiert (Cunha 1984a; Johnsson 1977a; Knirsch 1973a; Bengmark 1981a). Die Thrombozytenfunktion wurde in Versuchen mit Hunden nach der intravenösen Verabreichung von 250 - 1'000 mg/kg/Tag untersucht. Dabei war die ADP-induzierte Thrombozytenaggregation bei Hunden, welche 750 - 1'000 mg/kg/Tag erhielten, innerhalb von 24 - 48 Stunden gehemmt. Bei Hunden, welchen 250 - 500 mg/kg/Tag infundiert wurden, trat die maximale Verminderung der Thrombozytenaggregation erst nach 3 - 5 Tagen auf. Die Verfügbarkeit des Plättchenfaktors 3 war bei 91% vermindert, die Kollagen-induzierte Thrombozytenaggregation war in allen Fällen vermindert und die Blutungszeit war bei einer Verabreichung von mindestens 750 mg/kg/Tag verlängert. Die Konzentration des Plasmafibrinogens und die Thrombin-Zeit waren im normalen Bereich. In den Thrombozyten wurde eine Hemmung der 14C-Serotonin-Freisetzung sowie eine leichte Verminderung des ADP's festgestellt (Johnson 1978a). Nakano et al. vermuten die Ursache der Thrombozyten-Dysfunktion in einer Hemmung der Thrombin-Rezeptor-Bindung durch membrangebundenes Carbenicillin und einer Hemmung der Fibrinogen-Bindung an die Thrombozyten (Nakano 1987a).
 

Gastrointestinaltrakt

Die orale Verabreichung von Carbenicillin-Indanyl kann zu Anorexie, Vomitus und Diarrhoe führen. Zudem kann eine Selektion von Carbenicillin-resistenten Bakterien eine Superinfektion verursachen (Bodey 1969a; Plumb 2002a).
 

Immunsystem: Allergien

Für allgemeine Informationen siehe Penicillin G.
 
Allergien, v.a. Ausschläge gehören zusammen mit den gastrointestinalen Reaktionen zu den häufigsten Nebenwirkungen nach der Verabreichung von Penicillinen (Tennant 1999a; Antunez 2006a; Gomez 2004a; Blanca 1989a; Gruchalla 2006a).
 

Leber

Die Verabreichung von Carbenicillin-Dinatrium wurde beim Menschen mit dem Auftreten einer geringgradigen, reversiblen anikterischen Hepatitis assoziiert. Die Patienten litten an Übelkeit und Erbrechen, die Leber war geringgradig vergrössert und die Biopsie zeigte zum Teil nekrotische Hepatozyten. Die Werte der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT), der Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) und der Alkalischen Phosphatase (AP) waren erhöht, die Serumbilirubinwerte blieben jedoch im normalen Bereich (Wilson 1975a; Silverblatt 1968a).
 

ZNS

Die intravenöse Verabreichung von Carbenicillin kann in seltenen Fällen zu generalisierten Krämpfen führen (Blum 1971a; Kurtzman 1970a). Eine bestehende Nierenschädigung kann zudem die Entstehung von Krämpfen begünstigen (Schliamser 1991a; Barza 1977b).
 
Weitere Informationen befinden sich unter Penicillin G.
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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