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Anwendungsverbot bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen

Detailierte Angaben siehe unter "Rückstandsbeurteilung".
 

Hund

Brunstverhinderung

Die Injektion zur Läufigkeitsverhinderung sollte zwingend im Anoestrus erfolgen (Kroker 1997a). Chlormadinonazetat kann auch oral appliziert die Brunst wirkungsvoll unterdrücken. Der Hündin wird der Wirkstoff einmal pro Woche verabreicht (Sawada 1992a).
 

Benigne Prostatahyperplasie

Chlormadinonazetat bewirkt eine deutliche Atrophie der Prostata (Murakoshi 1998a; Kawakami 1998a; Shimizu 1995a) und verhindert die Aufnahme von Testosteron in die Prostata (Murakoshi 1998a). Bereits innerhalb einer Woche bessern sich in der Regel die Symptome (Hämaturie, Dysurie) (Kawakami 1998a; Kawakami 1993a). Durch die orale Verabreichung von Chlormadinonazetat (14 Tage) wird eine deutliche Reduktion des Prostatavolumens bewirkt und die Wirkung hält während mindestens 3 Monaten an. Nebenwirkungen treten bei kurzzeitiger Applikation keine auf (Orima 1995a). Durch Implantation eines Chlormadinon-Pellets und einer gleichzeitigen oralen Administration des Wirkstoffs können langanhaltende Resultate erzielt werden (Kawakami 1998a).
 

Hypersexualtität beim Rüden

Bei Hypersexualität sollten nicht ungeeignete Massnahmen wie eine Hormontherapie oder Kastration ergriffen werden. Die unerwünschte Verhaltensweise ist vor allem durch erzieherische Massnahmen zu korrigieren, indem das Besteigen von Objekten, Menschen und anderen Tieren auf keinen Fall toleriert und konsequent bestraft wird (Braun 1984a; Arnold 2001a).
 

Katze

Nidationsverhütung nach Fehlbelegung

Es hat sich gezeigt, dass die einmalige orale Gabe von Chlormadinonazetat als "Pille danach" wirksam ist, wobei die Behandlung innerhalb von 24 h nach der Fehlbelegung erfolgen sollte (Jöchle 1993a).
 

Rind

Brunstsynchronisation

Bei der Verabreichung von Steroiden mit einer gestagenen Wirkung wird ihr oestrus- und ovulationshemmender Effekt, d. h. die Blockade der präovulatorischen hypophysären LH-Ausschüttung, genutzt. Beginnt die Behandlung in der Follikelphase, so bleibt bei den Tieren diese Phase bestehen. Beginnt die Behandlung in der Gelbkörperphase, bildet sich das Corpus luteum während der Behandlung spontan zurück, und die Tiere werden danach ebenfalls in der Follikelphase gehalten und somit die Bildung eines neuen Corpus luteum verhindert (Grunert 1995a).
 
Eine weitgehende Brunstsynchronisation mit Gestagenen erfordert eine relativ lange Behandlungsdauer (16 Tage). Eine derartig langdauerende Medikation führt aber zur Verminderung der Fertilität (ca. 35 bis 40% trächtige Tiere), wenn die Tiere in der synchronisierten Brunst besamt werden. Wird die Gestagenapplikationsdauer verkürzt, sinkt der Grad der Synchronisation, wogegen die Fruchtbarkeit bei Besamung im synchronisierten Oestrus steigt. Um bessere Resultate sowohl bei der Synchronisation als auch der Fertilität zu erhalten, werden die Gestagene mit Oestrogenen oder Prostaglandinen kombiniert (Grunert 1995a; Nagelfeld 1996a).
 

Brunstinduktion

Chlormadinonazetat wird oral über einen Zeitraum von 10 bis 20 Tagen verabreicht. Chlormadinonazetat sollte nicht vor dem 15. Tag post partum angewendet werden (Kroker 1997a).
 

Stillbrünstigkeit und Azyklie

Chlormadinonazetat kann auch therapeutisch bei stillbrünstigen oder azyklischen Kühen eingesetzt werden (Nagelfeld 1996a).
 

Zystenbehandlung

Die Anwendung von Gestagenen kann bei Follikel-Theka-Zysten oder Nymphomanie infolge von Follikelzysten empfohlen werden (Kroker 1997a; Grunert 1995a; Nagelfeld 1996a). Gestagene kommen besonders dann zum Einsatz, wenn eine vorausgegangene Behandlung mit GnRH oder HCG erfolglos geblieben ist (Grunert 1995a).
 

Sterilitätsprophylaxe post partum

Um die Zwischenkalbezeit zu verkürzen werden Gestagene post partum eingesetzt, um in der Zeit der Regeneration des Uterus durch eine temporäre Blockade des Hypophysenvorderlappens eine Geschlechtsruhe zu bewirken (Grunert 1995a; Nagelfeld 1996a). Die orale Medikation erfolgt zweckmässig vom 15. bis zum 35. Tag post partum. 2 bis 8 Tage nach dem Absetzen des Präparates ist eine Brunst zu erwarten. Danach ist mit einem physiologischen Zyklus von 3 Wochen zu rechnen (Grunert 1995a).
 

Pferd

Brunstunterdrückung

Chlormadinonazetat soll die Brunst beim Pferd verhindern, aber der Wirkstoff vermag weder die Ovulation noch das Brunstverhalten erfolgreich zu unterdrücken (Squires 1993b). Mit der kombinierten Verabreichung von Progesteron und Oestradiol scheint man die besten Synchronisationsresultate zu erzielen (Perkins 1999a).
 

Gerbil und Meerschweinchen

Antiandrogene Tabletten zur enteralen Anwendung für die Behandlung hormoneller Störungen, insbesondere Ovarialzsten, bei weiblichen Tieren (Zwart 1995a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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