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Azaperon reduziert bei Schweinen das Aggressionsverhalten (Allen 2005a; Gerbig 1979a; Lang 1970a), welches nach dem Durchmischen von einzelnen Würfen auftreten kann (Gross 2001a; Niemegeers 1971b; Riebold 1995a). Die hemmende Wirkung von Azaperon auf das Aggressionsverhalten bleibt auch nach dem Abklingen der sedativen Wirkung bestehen. Offenbar nehmen die Tiere während der Zeit, in der sie liegen, gegenseitigen Riechkontakt auf und gewöhnen sich aneinander (Demuth 2003a; Symoens 1969a).
Die mit Azaperon behandelten Tiere weisen auch eine bessere Gewichtszunahme auf, was auf ein Herabsetzen der Rangordnungskämpfe zurückgeführt wird (Gerbig 1979a).
Azaperon führt zu einer guten Sedation und kann somit vor einer klinischen Untersuchung appliziert werden (Niemegeers 1971b). Zudem eignet sich Azaperon auch zur Beruhigung von Jungsauen bei der ersten Geburt (Riebold 1995a).
Maligne Hyperthermie
Azaperon kann bei anfälligen Schweinen die Gefahr der Entwicklung von Halothan-induzierter maligner Hyperthermie mindern (Gross 2001a).
Azaperon kann in Kombination mit Ketamin verwendet werden (Demuth 2003a). Azaperon hat nur geringe analgetische Eigenschaften (Plumb 2002a), mindert aber die Ketamin induzierten Muskelspasmen (Riebold 1995a). Wichtig ist, dass die Tiere vor der Ketaminverabreichung tief sediert sind (St Jean 1999a).
Azaperon führt in Kombination mit Metomidat zu einer guten Anästhesie (Heinritzi 1988a) mit einer guten Muskelrelaxation und wenig kardiovaskulären Nebenwirkungen (Thurmon 1986a; Henrikson 1995a; Clutton 1997a). Metomidat darf aber aufgrund von EU-Vorschriften über Rückstandshöchstmengen in tierischen Lebensmitteln bei Schweinen nicht mehr angewendet werden (Ungemach 1997c). Daher werden heute Kombinationen von Azaperon mit Ketamin und bei jungen Tieren zusätzlich mit Thiamylal angewandt (Löscher 2003a; Ungemach 1997c).
Vasodilatation der Hautgefässe
Azaperon führt über eine Reduktion des peripheren Widerstandes zu einer Erweiterung der Blutgefässe. Dieser Effekt kann die Blutentnahme (Demuth 2003a) oder eine anschliessende intravenöse Injektion (Hall 2001i) erleichtern.