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Eigenschaften

Das Lokalantibiotikum Tyrothricin (Tyr) besitzt eine bakterizide Wirkung gegenüber grampositiven Bakterien (Kroker 2002a). In-vitro wirkt Tyr (d.h. eine Mischung von Tyrocidin und Gramicidin) nicht nur gegenüber grampositive, sondern auch gegenüber gramnegative Keime bakterizid (Dubos 1941a).
 

Wirkungsort / Wirkungsmechanismus

Tyrothricin (Tyr) ist in-vivo sowie in-vitro ein spezifischer Hemmer der RNA-Polymerase bei B. brevis. Demzufolge wird die RNA-Synthese in wachsenden Kulturen spezifisch gehemmt. In einem Versuch führte die Zugabe von 100 µg/ml des Wirkstoffes bei einer exponentiell wachsenden B. brevis-Kultur zu einer 30 - 40%igen Hemmung des Wachstums (Sarkar 1972a). Für weitere Informationen siehe auch unter Gramicidin D.
 

Wirkspektrum

Tyrothricin (Tyr) ist gegenüber grampositiven Keimen (Kroker 2002a; Lagler 2009a) sowie einigen Pilzen (Kroker 2003d) wirksam. Ausser in relativ hohen Konzentrationen besitzt Tyr wenig bis keine Wirkung gegenüber den meisten gramnegativen Bakterien. Gramicidin weist eine merkliche antibiotische Wirksamkeit gegenüber vielen dieser Organismen auf und ist für den grössten Teil der Tyr-Aktivität verantwortlich (Reedy 1949a).
 

Resistenzen

Es sind keine Kreuzresistenzen mit anderen Antibiotika beschrieben (Lagler 2009a).
 

Wirksamkeit

Das Wirkungsoptimum von Tyrothricin (Tyr) liegt bei einem pH-Wert von 5,5 - 7,0 (Sous 1957a) und seine Potenz, bezogen auf die Trockensubstanz, beträgt 180 - 280 IU/mg (Sweetman 2008a).
 

Hund

Ein Präparat, welches Tyr und Benzylbenzoat enthielt, wurde lokal zur Behandlung von unterschiedlichen Dermatitiden eingesetzt. Das Behandlungsresultat war bei allen Fällen, 5 exfoliative Dermatitiden sowie 5 pustulöse Dermatitiden, befriedigend (Bachrach 1949a).
 

Rind

Uterine Tabletten wurden bei klinischen Fällen von Metritis, Plazentaretention sowie einer Metritis nach Plazentaretention verabreicht. Es wurden, je nach Schweregrad der Infektion, jeweils 2 bis 4 Tabletten verabreicht (0,05 g Tyrothricin pro Tablette sowie Bismuth, Borsäure und Harnstoff). Nach der Behandlung konnten keine Anzeichen von Metritis, starkem Vaginalausfluss oder einer Septikämie beobachtet werden (McAuliff 1950a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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