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β-Laktam-Antibiotika

β-Laktame haben die Eigenschaft, Aminoglykoside in vitro zu inaktivieren. Das Ausmass der Inaktivierung ist dabei abhängig von der Penicillin-Konzentration, der Temperatur, und der Zeit (Flournoy 1978a; Henderson 1981b; Glew 1983a). Mischspritzen sollten daher vermieden (Paul 1987a; Tennant 1999a; Plumb 2011a) und die Wirkstoffe einzeln an verschiedenen Körperstellen injiziert werden (Burrows 1979a; Ball 1975a; Sansom 1988a).
 
Der klinische Nutzen einer Kombinationtherapie mit einem β-Laktam-Antibiotikum und einem Aminoglykosid ist bis heute nicht nachgewiesen. Während Metaanalysen von Beobachtungsstudien der Kombinationstherapie einen positiven Effekt zuschreiben, wird bei randomisierten kontrollierten Studien kein Nutzen beobachtet (Marcus 2011a).
 
Im Harntrakt von Hunden mit beeinträchtigtem Harnfluss wurde Gentamicin nach einer Kombinationstherapie mit Carbenicillin teilweise inaktiviert. Die Wirkspiegel beider Antibiotika in der Blase waren jedoch ausreichend, um die meisten klinisch bedeutsamen Mikroorganismen zu hemmen (Young 1974a). In einer anderen Studie konnte ein signifikanter Aktivitätsverlust von Gentamicin beobachtet werden, nachdem es zusammen mit Mezlocillin (halbsynthetisches Pencillin) an Hunde mit Niereninsuffizienz verabreicht wurde (Mederski-Samoray 1982a).
 

Bakteriostatische Wirkstoffe

Gentamicin und bakteriostatische Wirkstoffe (z.B. Tetracycline, Erythromycin, Chloramphenicol, Sulfonamide) wirken antagonistisch (Paul 1987a; Sansom 1988a; Moore 1995c; Brewer 1984a; Prescott 1988a).
 

Bakterizide Wirkstoffe

Die bakterizide Kombination von Trimethoprim-Sulfonamid mit Gentamicin wirkt synergistisch gegen E. coli und K. pneumoniae (Prescott 1988a).
 

Acetylcystein

Acetylcystein hemmt in vitro die antibakterielle Aktivität von Gentamicin (Sansom 1988a).
 

Diltiazem

Der Kalziumantagonist Diltiazem steigert die bakterizide Wirkung von Gentamicin, insbesondere gegen grampositive Bakterien (Trombetta 2001a).
 

Zucker (Glukose, Fruktose, Mannitol) / Pyruvat

Spezifische metabolische Stimuli, wie Glukose, Mannitol, Fruktose und Pyruvat, potenzieren die Wirkung von Aminoglykosiden, wodurch auch gramnegative (E. coli) und grampositive (S. aureus) Persisters (schlafende Bakterien), wie sie zum Beispiel in Biofilmen vorkommen, abgetötet werden können. Durch die metabolischen Stimuli soll eine "proton-motive force" in den Persisters zustande kommen, welche die Aufnahme der Aminoglykoside in die Zellen fördert. Diese Potenzierung ist aminoglykosidspezifisch und funktioniert sowohl unter aeroben als auch unter anaeroben Bedingungen (Allison 2011a).
 

Labor

Blutbildveränderungen

Gentamicin kann die Laborwerte von Harnstoff, Stickstoff, Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) und Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) im Blut erhöhen (Paul 1987a).
 

Harnbefunde

Gentamicin kann die Bestimmung von Pankreasamylase, totaler Amylase und Magnesium im Harn signifikant stören (Sonntag 2001a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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