Wirkungsspektrum
Das Wirkungsspektrum ist ähnlich wie jenes von
Amphotericin B (
Kroker 1999d;
Bennett 1995b), aber Nystatin kann nicht systemisch verabreicht werden (
Bennett 1995b). Nystatin zeigt fungistatische und fungizide Wirkung gegen diverse pathogene und nicht-pathogene Hefen und andere Pilze. Eine Wirkstoffkonzentration von ungefähr 3 µg/ml hemmt
in-vitro das Wachstum von Candida albicans und C. guilliermondi. Konzentrationen von 6,25 µg/ml werden benötigt um C. krusei und Geotrichum lactis zu hemmen (
McEvoy 1992a).
Nystatin ist gegen Bakterien, Protozoen und Viren unwirksam (
McEvoy 1992a).
Wirkungsmechanismus
Der Wirkmechanismus ist ähnlich wie jener von
Amphotericin B. Nystatin bindet an Sterole bzw. Ergosterol der Pilzzellmembran (
Plumb 1999a;
McEvoy 1992a;
Riviere 1995a). Als Folge dieser Bindung ist die Membran nicht länger fähig, die Funktion einer selektiven Barriere zu übernehmen, was zur Folge hat, dass Kalium und intrazelluläre Zellbestandteile auslaufen (
Plumb 1999a) und der Zelltod erfolgt. Der Wirkstoff ist nur gegen Organismen, die Sterole in der Zellmembran enthalten, wirksam (
Riviere 1995a).
Resistenzen
Candida spp. sind selten gegen Nystatin resistent (
McEvoy 1992a;
Kroker 1999d). In diesem Fall sind sie meist auch gegen andere Polyenantibiotika resistent (
McEvoy 1992a).