Wirkungsort und -mechanismus
Antazida neutralisieren einen Teil der Magensäure und hemmen die proteolytische Wirkung von Pepsin, indem sie das Enzym bei einem Magen-pH von 6 oder höher inaktivieren (
Allen 1993a). Es handelt sich um anorganische Salze, die sich in den Magensäuren auflösen und dadurch Anionen freisetzen, welche die gastrische Salzsäure teilweise neutralisieren können (
McEvoy 1992a); der pH wird dadurch erhöht. Da die proteolytische Pepsinaktivität zur Verdauung bei pH Werten von 2 - 3 am grössten ist, sollten wirksame Antazida den Magen-pH auf mindestens 3 - 4 anheben, ohne dabei eine systemische Alkalose zu verursachen. Die Wirksamkeit der Antazida ist abhängig von der Säuresekretionsrate, der Wirkungsstärke des Antazidums und der Verweildauer des Antazidums im Magen (
Boothe 2001a).
Magnesiumoxid wandelt sich in Wasser schnell zu Magnesiumhydroxid um; Magnesiumhydroxid reagiert mit Salzsäure zu Magnesiumchlorid und Wasser. Ca. 15 - 30% des Magnesiumchlorids wird resorbiert und bei normaler Nierenfunktion schnell renal ausgeschieden. Magnesiumhydroxid, welches im Magen nicht zu Magnesiumchlorid umgewandelt wird, wandelt sich im Dünndarm zu löslichen, jedoch nicht resorbierbaren Salzen um (
McEvoy 1992a).