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Allgemein
Solange nicht chronisch oder überdosiert verabreicht, werden für die salinischen Abführmittel ausser möglichen Krämpfen und Nausea keine Nebenwirkungen beschrieben (Plumb 1999a).
Systemische Nebenwirkungen
Allgemein Antazida
Calcium-, magnesium- und aluminiumhaltige Antazida bilden im Gastrointestinaltrakt schwerlösliche basische Komplexe, die nur in geringem Umfang resorbiert werden können. Ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen besteht jedoch nur bei eingeschränkter Nierenfunktion; ferner kann durch eine Alkalisierung des Harnes die Neigung zur Harnsteinbildung erhöht sein. Das alkalische Milieu im Magen-Darmtrakt begünstigt die Aszension von Bakterien aus tieferen Darmabschnitten. Antazida wirken unterschiedlich auf die Darmmotilität: Calcium- und Aluminiumsalze wirken obstipierend, Magnesiumsalze hingegen laxierend. Zur Reduzierung der Auswirkungen auf die Darmmotorik werden häufig Kombinationen laxierender und obstipierender Antazida eingesetzt (Ungemach 1999c).
Magnesiumhaltige Antazida
Insbesondere Magnesiumoxid bewirkt eine rasche Erhöhung des pH-Werts mit der Gefahr einer Pansenalkalose. Die Resorptionsquote erreicht maximal 20% und ist bei verminderter Nierenfunktion zu beachten. Der Harn-pH kann um 0,5 bis 1,5 ansteigen. Es kommt auch zu einer gesteigerten Darmmotilität (Ungemach 1999c); Magnesiumsalze gehören zu den laxierenden Antazida. Bei der Kombination mit obstipierenden Antazida (Aluminiumsalze) wird diese Wirkung therapeutisch ausgenutzt. Da es zu einer Diarrhö oder häufigem und unkontrolliertem Kotabsatz, sowie Elektrolytimbalancen kommen kann, ist von der repetitiven Verabreichung von magnesiumhaltigen Antazida abzuraten (McEvoy 1992a; Plumb 1999a).
Weitere Nebenwirkungen sind:
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Hypermagnesämie, die sich als Muskelschwäche manifestiert
Bei Patienten mit einer schwerwiegenden Niereninsuffizienz kann es durch die magnesiumhaltigen Antazida zu einer Hypermagnesämie kommen. Diese ist gekennzeichnet durch Hypotension, Nausea, Erbrechen, EKG-Veränderungen, Atem- oder mentaler Depression sowie Koma (McEvoy 1992a; Plumb 1999a).