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Absorption

Sulfaethoxypyridazin wird nach oraler Applikation beim Schwein (Linkenheimer 1965a), Schaf (Linkenheimer 1965b) und Rind schnell absorbiert (Linkenheimer 1965c). Eine verminderte Wasseraufnahme reduziert beim Kalb die Absorption. Bei vermehrter Bewegung der Tiere steigt die Absorptionsrate aufgrund einer Erhöhung der Herzfrequenz und einer damit verbundenen Verbesserung der Zirkulation an (Heath 1973a).
 

Metabolismus

Zu den wichtigsten Metabolisierungsschritten der Sulfonamide gehören die Acetylierung und Hydroxylierung. Beide Vorgänge finden in der Leber statt (Spoo 2001a). Im Gegensatz zum Acetylmetaboliten haben die Hydroxymetaboliten noch eine geringe antimikrobielle Aktivität von 2,5 - 39,5% derjenigen der Originalsubstanz (Nouws 1985c).
 
Der wichtigste Metabolisierungsschritt von Sulfaethoxypyridazin ist die Acetylierung in der Leber. Beim Rind liegen nach einer intravenösen Applikation von 55 mg/kg 85,8% als unverändertes Sulfaethoxypyridazin und 13,2% als Acetylmetabolit im Plasma vor (Linkenheimer 1965c).
 

Elimination

Sulfonamide werden durch renale Exkretion und Biotransformation eliminiert. Die renale Exkretion erfolgt durch verschiedene Mechanismen: glomeruläre Filtration des freien Sulfonamides, aktiver Carrier-vermittelter Transport des ionisierten Anteils der Sulfonamide und deren Metaboliten im proximalen Tubulus, sowie passive Rückresorption des nicht ionisierten Anteils im distalen Tubulus (Prescott 1988a). Die Elimination von Sulfaethoxypyridazin verläuft langsam. Beim Rind werden innerhalb von 72 Stunden 62% der intravenös applizierten Dosis von 55 mg/kg über den Urin ausgeschieden (Linkenheimer 1965c). Der Anteil an unverändertem Sulfaethoxypyridazin im Urin beträgt 9,5%, der des Acetylmetaboliten 84% (Linkenheimer 1965c). Der Unterschied kommt durch die Erhöhung der Clearance aufgrund der Acetylierung zustande (Linkenheimer 1965b). Durch eine verminderte Wasseraufnahme verzögert sich beim Kalb die renale Ausscheidung von Sulfaethoxypyridazin durch die Reduzierung des Urinvolumens (Heath 1973a).
 

Wirkungsdauer/ -maximum

Sulfadoxin gehört zu den langwirksamen Sulfonamiden (Spoo 2001a), d.h. ein therapeutischer Plasmaspiegel bleibt nach einer einmaligen Applikation über 24 Stunden erhalten (Allen 2005a). Diese Einteilung gilt vor allem für den Menschen und ist nicht auf alle Tiere übertragbar (Kroker 2002a).
 

Wirkspiegel

Maximale Plasmakonzentration, Cmax

Rind:nach oral 55 mg/kg: 92 μg/ml (Linkenheimer 1965c)
  
Kalb:nach oral 55 mg/kg: 80 μg/ml (Heath 1973a)
nach oral 55 mg/kg, bei verminderter Wasseraufnahme: 68 μg/ml (Heath 1973a)
 

Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration, Tmax

Rind:nach oral 55 mg/kg: 6 - 8 h (Linkenheimer 1965c)
  
Kalb:nach oral 55 mg/kg: 12 h (Heath 1973a)
nach oral 55 mg/kg, bei verminderter Wasseraufnahme: 24 h (Heath 1973a)
 

Eliminationshalbwertszeit

Pferd:22 h (Kroker 2003d)
  
Rind:10 - 15 h (Kroker 2003d)
690 ± 28 min (Nielsen 1977a)
nach i.v. 55 mg/kg: 10 h (Linkenheimer 1965c)
  
Schaf:nach i.v. 110 mg/kg: 11 h (Linkenheimer 1965b)
  
Schwein:nach i.v. 110 mg/kg: 15,6 h (Linkenheimer 1965a)
 

Verteilungsvolumen

Rind:0,31 ± 0,04 l/kg (Nielsen 1977a)
  
Schaf:nach i.v. 110 mg/kg: 0,32 l/kg (Linkenheimer 1965b)
  
Schwein:nach i.v. 110 mg/kg: 0,5 l/kg (Linkenheimer 1965a)
 

Plasmaproteinbindung

Sulfaethoxypyridazin ist stark an Plasmaproteine gebunden (Spoo 2001a).
 
Rind:> 90% (Nielsen 1977a)
bei einer Plasmakonzentration von 50 - 100 μg/ml: 90 - 96% (Linkenheimer 1965c)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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