Metabolismus
Zu den wichtigsten Metabolisierungsschritten der Sulfonamide gehören die Acetylierung und Hydroxylierung. Beide Vorgänge finden in der Leber statt (
Spoo 2001a). Im Gegensatz zum Acetylmetaboliten haben die Hydroxymetaboliten noch eine geringe antimikrobielle Aktivität von 2,5 - 39,5% derjenigen der Originalsubstanz (
Nouws 1985c).
Der wichtigste Metabolisierungsschritt von Sulfaethoxypyridazin ist die Acetylierung in der Leber. Beim Rind liegen nach einer intravenösen Applikation von 55 mg/kg 85,8% als unverändertes Sulfaethoxypyridazin und 13,2% als Acetylmetabolit im Plasma vor (
Linkenheimer 1965c).
Elimination
Sulfonamide werden durch renale Exkretion und Biotransformation eliminiert. Die renale Exkretion erfolgt durch verschiedene Mechanismen: glomeruläre Filtration des freien Sulfonamides, aktiver Carrier-vermittelter Transport des ionisierten Anteils der Sulfonamide und deren Metaboliten im proximalen Tubulus, sowie passive Rückresorption des nicht ionisierten Anteils im distalen Tubulus (
Prescott 1988a). Die Elimination von Sulfaethoxypyridazin verläuft langsam. Beim Rind werden innerhalb von 72 Stunden 62% der intravenös applizierten Dosis von 55 mg/kg über den Urin ausgeschieden (
Linkenheimer 1965c). Der Anteil an unverändertem Sulfaethoxypyridazin im Urin beträgt 9,5%, der des Acetylmetaboliten 84% (
Linkenheimer 1965c). Der Unterschied kommt durch die Erhöhung der Clearance aufgrund der Acetylierung zustande (
Linkenheimer 1965b). Durch eine verminderte Wasseraufnahme verzögert sich beim Kalb die renale Ausscheidung von Sulfaethoxypyridazin durch die Reduzierung des Urinvolumens (
Heath 1973a).
Wirkungsdauer/ -maximum
Sulfadoxin gehört zu den langwirksamen Sulfonamiden (
Spoo 2001a), d.h. ein therapeutischer Plasmaspiegel bleibt nach einer einmaligen Applikation über 24 Stunden erhalten (
Allen 2005a). Diese Einteilung gilt vor allem für den Menschen und ist nicht auf alle Tiere übertragbar (
Kroker 2002a).
Wirkspiegel
Maximale Plasmakonzentration, Cmax
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration, Tmax
Eliminationshalbwertszeit
Verteilungsvolumen
Plasmaproteinbindung
Sulfaethoxypyridazin ist stark an Plasmaproteine gebunden (
Spoo 2001a).