mdi-magnify Wirkstoff Suchen Tierarzneimittel Produkte & Futter


mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index Wirkstoffe mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Telefon

Absorption

Der Wirkstoff wird nach oraler und intramuskulärer Gabe rasch und nahezu vollständig resorbiert; Katzen resorbieren Lorazepam weniger schnell als Hunde (Crowell-Davis 2006a; Kanthasamy 2008a; Plumb 2011a).
 

Metabolismus

Die Biotransformation von Lorazepam wurde bei Mensch, Schwein, Hund, Katze und Ratte untersucht. Das Hauptausscheidungsprodukt im Urin dieser Spezies, ausser der Ratte, ist Lorazepam-Glucuronid; nur geringe Mengen anderer Metaboliten werden eliminiert (Schillings 1971a; Plumb 2011a). Der Wirkstoff wird in einem geringen Ausmass hydroxyliert und unterliegt keiner N-Desalkylierung durch Enzyme des Cytochrom-P450-Systems. Da Lorazepam keinen Einfluss auf diese Enzyme hat, ergeben sich keine Interaktionen mit Medikamenten, die durch diese verstoffwechselt werden (Schaefer 2013a).
 

Elimination

Glucuronidiertes Lorazepam wird hauptsächlich über den Urin (Gerkens 1981a) und nur in geringen Mengen über die Faeces eliminiert (Knowles 1971a; Kanthasamy 2008a; Schaefer 2013a). Bei Katzen hingegen werden die Metaboliten jeweils zur Hälfte über den Urin und den Kot ausgeschieden (Kanthasamy 2008a). Sechs Tage nach einer einmaligen peroralen Gabe von 1 mg/kg schieden Katzen im Mittel 47 ± 6,7% konjugiertes Lorazepam über den Urin aus, sowie 54,0 ± 6,1% über die Faeces (Crowell-Davis 2006a; Schillings 1975a; Plumb 2011a).
 

Enterohepatischer Kreislauf

Untersuchungen zeigten, dass bei Ponies 24,5% einer intravenös injizierten Dosis von Lorazepam initial in die Galle, als Lorazepam-Glucuronid, abgegeben wird. Davon wird 35% vom Gastrointestinaltrakt reabsorbiert und ungefähr die Hälfte des reabsorbierten Stoffes wird wiederum in die Galle sezerniert, währenddem die andere Hälfte in den Kreislauf gelangt und als glucuronidiertes Lorazepam über den Urin ausgeschieden wird (Greenblatt 1988a).
 

Bioverfügbarkeit

Die absolute Bioverfügbarkeit nach oraler Gabe beträgt beim Menschen 90%. Eine sublinguale Verabreichung von Lorazepam hat eine ähnlich hohe Bioverfügbarkeit wie die orale Gabe (Plumb 2011a).
 

Verteilung

Da Lorazepam über eine hohe Affinität zu den Benzodiazepin-Bindungsstellen im ZNS verfügt, bleiben die Konzentrationen im Gehirn weit länger aufrecht erhalten als im Serum (Walton 1990a; Plumb 2011a).
 

Wirkspiegel

Aufgrund eines hohen First-Pass-Effektes werden beim Hund nach rektaler Gabe nur ungenügende Plasmakonzentrationen erreicht (beim Hund umgeht nur die caudale Hämorrhoidal-Vene die Pfortader, die craniale und mittlere Vene des Rektums münden in die portale Zirkulation). Nach rektaler Applikation von 0,5, 0,75 und 1 mg/kg blieben die Plasmakonzentrationen bei Hunden unter der Nachweisgrenze von 5 ng/ml (Podell 1998b).
 

Maximale Plasmakonzentration, Cmax

Hund:nach i.v. 0,2 mg/kg: 165 ng/ml (Plumb 2011a).
nach i.v. 0,2 mg/kg: 190 ng/ml (Podell 1998b)
nach intranasal 0,2 mg/kg: 106 ng/ml (Plumb 2011a).
nach p.o. 1 mg/kg: 28 ng/ml (Crowell-Davis 2006a)
  
Katze:nach p.o. 20 mg/kg: 9310 ng/ml (Crowell-Davis 2006a)
  
Schwein:nach p.o. 0,04 mg/kg: 1,2 ng/ml (Crowell-Davis 2006a)
 

Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration, Tmax

Nach der sublingualen Gabe von Lorazepam werden maximale Plasmakonzentrationen rascher erreicht als nach einer oralen Verabreichung (Plumb 2011a).
 
Hund:nach i.v. 0,2 mg/kg: 5 min (Podell 1998b)
nach p.o. 1 mg/kg 0,5 h (Crowell-Davis 2006a)
  
Katze:nach p.o. 20 mg/kg: 12 h (Crowell-Davis 2006a)
  
Schwein:nach p.o. 0,04 mg/kg: 3 h (Crowell-Davis 2006a)
  
Mensch:2 h (Kanthasamy 2008a)
 

Eliminationshalbwertszeit

Die Eliminationshalbwertszeit von Lorazepam beträgt beim Menschen 12 h, diejenige des Hauptmetaboliten Lorazepam-Glucuronid 18 h (Crowell-Davis 2006a). Bei Hunden ist die Halbwertszeit mit 1 h wesentlich kürzer (Plumb 2011a).
 

Plasmaproteinbindung

Der Wirkstoff wird zu 85% an Plasmaproteine gebunden (Kanthasamy 2008a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.