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Veterinärmedizin

Die Anwendung der EMLA®-Salbe (Eutetic Mixture of Local Anesthetics) ermöglicht eine schmerzfreie Einführung von Kathetern durch die Haut bei Hunden, Katzen und Kaninchen. Eine Anwendung am Schwanz von Ratten vor Injektionen verursachte aber keine signifikante Veränderung im Verhalten der Versuchstiere während einer Venenpunktion. EMLA®-Salbe ist vor allem nützlich bei intravenösen Injektionen bei gewissen Tierarten, insbesondere wenn die Behandlung von einer unerfahrenen Person durchgeführt wird (Flecknell 1990a).
 
Damit die Salbe gut wirkt, muss sie unter Verschluss und zum richtigen Zeitpunkt vor dem Eingriff (mindestens 60 bis 90 min beim Menschen) angewandt werden (Juhlin 1990a).
 
Als Oberflächenanästhetikum ist Prilocain schlecht geeignet (Werner 2002a).
 
Allgemeine Informationen zu den Indikationen der Lokalanästhetika siehe unter: Bupivacain.
 

Humanmedizin

-Infiltrationanästhesie (Lagler 2007a)
-Leitungsanästhesie (Lagler 2007a)
 

Geburtshilfe

Bei der Geburtshilfe sollte das am wenigsten toxische Lokalanästhetikum verwendet werden. Unter den Aminoamiden scheint Prilocain das geeignetste Lokalanästhetikum zu sein. Dies wird jedoch, weil Prilocain eine Methämoglobinämie verursachen kann, kontrovers diskutiert (Poppers 1969a).
 
Prilocain gelangt nach einer Epiduralanästhesie beim Menschen schnell in den Kreislauf und passiert die Plazenta. 43 schwangeren Frauen wurde Prilocain in unterschiedlicher Dosierung epidural verabreicht. Ungefähr 30 Minuten nach der ersten Injektion mit Prilocain, trat eine Methämoglobinämie bei den Müttern und den Föten in equivalenter Konzentration auf. Die Methämoglobinämie hatte jedoch keinen negativen Einfluss auf die Kinder zum Zeitpunkt der Geburt (Poppers 1968a).
 
Angemessen hohe Dosen von Prilocain werden bei der Epiduralanästhesie im Allgemeinen vom Fötus und der Mutter gut toleriert (Poppers 1968a). Kardiopulmonale Krankheiten oder eine Anämie der Mutter, eine inadäquate Plazentadurchblutung, oder eine fötale Anämie sind Gründe, dass eine Methämoglobinämie ein ernsthaftes Problem darstellen kann. Beim Menschen erwies sich die intravenöse Verabreichung von Methylenblau bei der Mutter als die einzige sichere und wirksame Methode bei der Behandlung und Prävention einer maternalen und fötalen Methämoglobinämie (Poppers 1968a; Poppers 1969a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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