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Dosierung - allgemein

Therapeutische Breite

Antiarrhythmika der Klasse I besitzen eine geringe therapeutische Breite, da durch die gestörte Homöostase das Risiko der Auslösung von Arrhythmien durch die Substanzen selbst besteht. Sie sollten nur unter strenger Kontrolle, mindestens unter EKG-Kontrolle eingesetzt werden. Eine Verbreiterung von PQ-, QT-Intervall und QRS-Komplex um mehr als 50% des Normwertes erfordern eine Dosisreduktion (Sponer 1996a). Die Dosierung ist immer individuell anzupassen (s. Monitoring) (Ungemach 1994c).
 

Monitoring

-EKG(Adams 1995b), während intravenöser Injektion kontinuierlich (Plumb 1999a).
-Blutdruck (Adams 1995b), wenn möglich (während der intravenösen Injektion) (Plumb 1999a)
-Überwachung auf Toxizitätsymptome
-Serumspiegel: über die Höhe des therapeutischen Spiegels beim Hund liegen unterschiedliche Meinungen vor. Die Bereiche von 3 - 8 µg/ml und 8 - 20 µg/ml wurden angegeben. Dabei sollten die niedrigeren Werte die Richtlinie für den Therapiebeginn bilden, bei ungenügender Wirkung ohne Symptome einer Überdosierung ist das Erhöhen bis in den oberen Dosisbereich möglich. Um digitalisinduzierte Arrhythmien unter Kontrolle zu bekommen sind grundsätzlich eher höhere Spiegel nötig. Die beim Menschen gleichzeitig mit der Bestimmung des Procainamid-Spiegels durchgeführte Bestimmung des NAPA-Spiegels ist beim Hund aufgrund der abweichenden Metabolisierung nicht sinnvoll (Plumb 1999a).
 

Verabreichung

Die Verabreichung sollte in regelmäßigen Abständen über Tag und Nacht und spätestens eine halbe Stunde vor der Fütterung erfolgen (Plumb 1999a).
 

Geriatrie

Beim geriatrischen Patienten kann aufgrund einer Veränderung der Verhältnisse der Körpergewebe und aufgrund eines verringerten Plasmaproteinspiegels der Plasmaspiegel von Procainamid erhöht sein, gleichzeitig kann die Halbwertszeit aufgrund einer eingeschränkten Elimination über die Niere verlängert sein (Miller 1989a).
 

Störungen des Säure-Base- und des Elektrolythaushaltes

Die elektrophysiologischen Wirkungen werden von Veränderungen der extrazellulären Kaliumionenkonzentration und des pH-Wertes stark beeinflußt. So ist Procainamid bei Hypokaliämie kaum wirksam, während es bei Hyperkaliämie oder Azidose zu einer ausgeprägten Myokardinsuffizienz führen kann (Tilley 1997a).
 

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder sonstiger schwerer Erkrankung ist besondere Vorsicht nötig, die Dosis sollte reduziert werden (Plumb 1999a).
 

Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist besondere Vorsicht nötig, die Dosis sollte reduziert werden (Plumb 1999a).
 

Herzinsuffizienz

Bei Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz ist besondere Vorsicht nötig (Plumb 1999a).
 

Katze

Cave: Procainamid-Injektionslösungen enthalten oft den bei Katzen unverträglichen Benzylalkohol (Ungemach 1994c)!

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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