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Allgemein

Radiologie - Vergrösserung der Nieren

Wenn man im Röntgenbild vergrösserte Nieren diagnostiziert, sollte man daran denken, dass auch exogen zugeführte Gestagene durch Wachstumshormonfreisetzung eine leichtgradige Vergrösserung der Nieren bewirken können (Hall 2000b).
 

Hund

Allgemein

Progestagene können für viele unterschiedliche unerwünschte Nebenwirkungen verantwortlich sein. Problematisch sind vor allem eine langfristige Behandlungsdauer und hohe Dosierungen (Selman 1997a; Selman 1995a).
 

Uterusaffektionen

Ein zystische Hyperplasie des Endometriums ist bei der Anwendung von Medroxyprogesteron möglich (Concannon 1995a; Kroker 1997a; Plumb 1995a).
 

Diabetes mellitus

Die langfristige Behandlung mit Medroxyprogesteronazetat kann zu einer Insulinresistenz führen (Selman 1997a; Selman 1995a; Concannon 1995a). Zu Beginn der Therapie wird die Glucosehomöostase noch durch eine erhöhte Insulinproduktion im Gleichgewicht gehalten. Eine Langzeitbehandlung mit Medroxyprogesteronazetat kann zu einer Glucoseintoleranz führen und die Insulinproduktion wird nicht mehr erhöht. Untersucht man bei solchen Hunden den Pankreas histologisch, findet man Anzeichen einer B-Zellerschöpfung. Der Grund für die Auslösung eines manifesten Diabetes mellitus liegt einerseits in der glukokortikoidalen Aktivität des Medroxyprogesteronazetats und anderseits in der Induktion einer übermässigen Produktion von Wachstumshormon. Beide Faktoren haben klar diabetogene Eigenschaften (Selman 1997a).
 

Unterdrückung der Achse Hypothalamus-Hypophyse-Nebenniere

Einerseits bewirkt Medroxyprogesteronazetat eine Suppression der Achse Hypothalamus-Hypophyse-Nebenniere, was eine niedrigere endogene Kortison- und ACTH-Produktion zur Folge hat und anderseits übt Medroxyprogesteronazetat eine exzessive glukokortikoidale Wirkung aus, welche die Symptome eines iatrogenen Cushing-Syndroms hervorrufen kann. Eine langfristige Medroxyprogesteronazetatapplikation bewirkt eine deutliche Atrophie der Nebennierenrinde (Selman 1997a; Selman 1995a; Selman 1996a). Wird die Therapie abgebrochen, normalisieren sich die ACTH-Werte im Plasma rasch, woraus man schliessen kann, dass die Produktion von CRH (corticotropin releasing hormone) im Hypothalamus durch das Medroxyprogesteronazetat wenig beeinträchtigt wird. Die Normalisierung der Plasmakortisolwerte dauert hingegen mehrere Wochen (Selman 1997a).
 

Mammatumore

Bei der Anwendung von Medroxyprogesteronazetat zur Brunstverschiebung treten gehäuft Mammatumoren auf (Selman 1997a; Selman 1995a; Stovring 1997a; Mol 1996a; Kroker 1997a; Plumb 1995a).
 

Hepathopathie

Die histologischen Veränderungen, die man in Lebern von Hunden findet, welche mit Medroxyprogesteronazetat behandelt worden sind, ähneln denen von Hunden mit einer steroid-induzierten Hepatopathie (Selman 1997a; Selman 1995a).
 

Läufigkeitsdurchbrüche

Im allgemeinen bewirkt die Injektion eines Depotgestagens eine sexuelle Ruhigstellung für die Dauer von 6 bis 9 Monaten. Gelegentlich kann aber bereits innerhalb von 3 bis 4 Monaten nach der Behandlung eine erneute Läufigkeit eintreten. Als Ursachen kommen Dosierungsfehler, Inhomogenität der Suspension oder abnorm schneller Abbau des Gestagens in Frage. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Injektionsintervalle etwas kürzer zu wählen (Arnold 1994a).
 

Körpergewicht

Progestagene können temporär auftretende Nebenwirkungen haben: Appetitssteigerung und Gewichtszunahme (Allen 1996a; Selman 1997a; Plumb 1995a).
 

Teilnahmslosigkeit

Progestagene können temporär auftretende Nebenwirkung wie Teilnahmslosigkeit und Temperamentsveränderungen haben (Allen 1996a; Selman 1997a; Plumb 1995a).
 

Trächtigkeit

Wird eine trächtige Hündin, bei der man fälschlicherweise eine Pseudogravidität diagnostiziert hat, mit einem Gestagen behandelt, hat das zur Folge, dass die Gestationsphase verlängert wird, die Föten zu gross werden und sehr mit grosser Wahrscheinlichkeit absterben. Die Hündin wird in diesem Fall die Symptome einer Pyometra zeigen (England 1998a).
 

Männlicher Geschlechtsapparat

Die Applikation von hohen Dosen Medroxyprogesteronazetat haben nicht die erwartete Wirkung auf die Spermien, die Hoden, die LH- und Testosteronkonzentration. Veränderungen sieht man nur in der Akrosomregion des Spermiums und dem Nebenhodenkopf. Die LH- und Testosteronplasmakonzentrationen werden nur zeitweise gesenkt (Paramo 1993a). Dosierungen von unter 5 mg/kg Körpergewicht haben keinen negativen Effekt auf das Hämogramm, die Hoden oder die Samenqualität (Bamberg-Thalén 1992a). Bei Dosierungen von 20 mg/kg während 7 Tagen stellte man eine Reduktion der Spermienbeweglichkeit und eine Verminderung der Spermienproduktion sowie Veränderungen in der Spermienmorphologie fest (England 1997b).
 

Haut- und Haarveränderungen

An der Injektionsstelle können lokale Haut- und Haarveränderungen auftreten (Kroker 1997a; Plumb 1995a), wie Alopezie, Depigmentation und Atrophie. Aus diesem Grund sollte darauf geachtet werden, unauffällige Stellen (Leistengegend oder Achselfalte) für die Injektion zu wählen (Plumb 1995a; Arnold 1994a).
 

Calcinosis circumscripta

Es sind drei Fälle beschrieben, bei denen die subkutane Injektion von Medroxyprogesteronazetat eine Calcinosis circumscripta an der Injektionsstelle verursacht hat. Die Ursachen für diesen Vorgang sind nicht bekannt (Ginel 1995a).
 

Akromegalie

Durch eine Progestagentherapie kann eine Akromegalie ausgelöst werden (Stovring 1997a; Plumb 1995a; Allen 1996b; Arnold 1994a).
 

Katzen

Uterusaffektionen

Bei jeder Progestagenverabreichung besteht bei Kätzinnen die Gefahr der chronischen Endometritis, da der Uterus unter Progesterondominanz für Infektionen empfänglicher ist (Gruffydd-Jones 1996a; Jöchle 1993a; Plumb 1995a).
 

Diabetes mellitus

Eine schwere Nebenwirkung von Medroxyprogesteron ist die Auslösung eines Diabetes mellitus (Plumb 1995a). Mögliche Mechanismen, die der Beeinträchtigung der Glucosehomöostase zugrunde liegen könnten, sind einmal die vermehrte Sekretion von Wachstumshormon und die Entwicklung einer Insulinresistenz als Folge einer direkten Progestagenwirkung, zum anderen eine indirekte Insulinunempfindlichkeit als Folge einer Progestagen-induzierten Fettleibigkeit (Gruffydd-Jones 1996a).
 

Körpergewicht und Teilnahmslosigkeit

Bei einer längerfristigen Verabreichung von Progestagenen nimmt das Körpergewicht infolge eines gesteigerten Appetits, Umverteilung des Körperfettes, Flüssigkeitsretention und einer verringerten Aktivität zu (Gruffydd-Jones 1996a; Plumb 1995a; Gruffydd-Jones 1996a).
 

Mammatumoren / Fibroadenomatose

Bei einigen wenigen Katzen kommt es unter der chronischen Behandlung zur Ausbildung einer Mammarhypertrophie, die alle oder nur eine oder zwei Milchdrüsen betreffen kann. Aufgrund einer fibrösen Hypertrophie (Fibroadenomatose) und Drüsenproliferation erscheinen diese stark vergrössert. Die Erscheinungen bilden sich normalerweise zurück, wenn das Progestagen abgesetzt wird (Gruffydd-Jones 1996a; Dreier 1996a). Auch kann Medroxyprogesteron Neoplasien des Gesäuges verursachen (Plumb 1995a; Mol 1996a).
 

Lokale Hautveränderungen

Bei der subkutanen Injektion können lokale Haut- und Fellveränderungen auftreten wie Alopezie, Depigmentation und Atrophie (Schmeitzel 1990a; Plumb 1995a). Aus diesem Grund sollte darauf geachtet werden, unauffällige Stellen (Leistengegend) für die Injektion zu wählen (Plumb 1995a).
 

Rind

Trächtigkeitsrate

Ein weitgehende Brunstsynchronisation mittels Gestagenen erfordert eine relativ lange Behandlungsdauer (16 Tage). Eine derartig lange Medikation führt aber zur Verminderung der Fertilität bei Besamung während des synchronisierten Oestrus (Grunert 1995a).
 

Vögel

Bei Vögel kann nach der Behandlung mit Medroxyprogesteronacetat PU/PD, Adipositas, Fettleber und Diabetes auftreten (Kopinski 1989c; Hatt 2005a)
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