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Allgemein

Reiner Calciumcarbonatstaub ist harmlos (Richardson 1994a). Der limittierende Faktor der chronischen Calciumcarbonatverabreichung ist eine reaktive gastrische Säurehypersekretion. Die erhöhte Magensäuresekretion tritt 2 h nach der Verabreichung auf und wurde beim Menschen bereits nach einmaliger Verabreichung von 500 mg beschrieben (McEvoy 1992a).
 

Lokale Nebenwirkungen

Calciumsalze können nach intramuskulärer oder subkutaner Verabreichung zu milden oder ausgeprägten lokalen Irritationen führen. Diese äussern sich durch Brennen, Nekrose und Gewebsablösung, Cellulitis und Calcifizierung von weichem Gewebe. Die intravenöse Verabreichung kann zu Irritation der Gefässe führen und nach oraler Applikation der Calciumsalze kann es zu Irritationen im Gastrointestinaltrakt kommen (McEvoy 1992a).
 
Kaninchen:500 mg kann bei Kontakt während 24 h zu lokalen Hautirritationen führen.
750 µg ins Auge eingeträufelt führen zu schwerwiegenden Irritationen (Richardson 1994a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Allgemein Antazida

Calcium-, Magnesium- und Aluminium-haltige Antazida bilden im Gastrointestinaltrakt schwerlösliche basische Komplexe, die nur in geringem Umfang resorbiert werden können. Eine erhöhte Gefahr von unerwünschten Nebenwirkungen besteht jedoch nur bei eingeschränkter Nierenfunktion. Ferner kann durch eine Alkalisierung des Harnes die Neigung zur Harnsteinbildung erhöht sein. Das alkalische Milieu im Magen-Darmtrakt begünstigt die Aszension von Bakterien aus tieferen Darmabschnitten. Antazida wirken unterschiedlich auf die Darmmotilität: Calcium- und Aluminiumsalze wirken obstipierend, Magnesiumsalze hingegen laxierend. Zur Reduzierung der Auswirkungen auf die Darmmotorik werden häufig Kombinationen laxierender und obstipierender Antazida eingesetzt (Ungemach 1999c).
 

Calciumcarbonat

-Hypercalcämie; v.a. bei Langzeitverabreichung oder Überdosierung und bei Patienten, die gleichzeitig Vitamin-D bekommen (American Medical Association 1986a; Allen 1993a).
-Nausea; infolge Hypercalcämie
-Konstipation; um dieser entgegenzuwirken, kann gleichzeitig eine genügende Menge Magnesium verabreicht werden. Eine Mischung von einem Teil Magnesiumoxid zu fünf Teilen Calciumcarbonat führt zu einer normalen Kotkonsistenz (American Medical Association 1986a).
-Haemorrhoiden
-Schmerzhafte und blutende Analfissuren
-Koteindickung
-Rülpser und Flatulenz durch die Freisetzung von Kohlendioxid im Magen (American Medical Association 1986a)
-Reaktive Hyperazidität (Säure-rebound Wirkung). Dieser Effekt kommt durch die lokale Wirkung von Calcium auf die gastrinproduzierenden Zellen zustande (McEvoy 1992a; Allen 1993a).
-Milch-Alkali Syndrom (Hypercalcämie, Alkalose, Azotämie, eventuell erhöhter Phosphorspiegel, renale Dysfunktion und metastatische Calzinose); prädisponierende Faktoren sind schwerwiegende Niereninsuffizienzen, Dehydratation, Hypertension, Sarkoidose und Elektrolytimbalance infolge Erbrechen bei ungenügendem Flüssigkeitsersatz (Plumb 1999a; American Medical Association 1986a).
-Hypophosphatämie; erhöhtes Risiko bei Lowphosphatdiät und Langzeittherapie mit Calciumcarbonat (Plumb 1999a).
-Pansenalkalose (Ungemach 1999c)
-Calciurie
-Verstopfung oder Diarrhö
-Verschlechterung der Nierenfunktion (Ungemach 1999c; Boothe 2001a; Allen 1993a)
-Alkalisierung des Urins mit erhöhtem Risiko von Urolithiasis
-Metastatische Calzifizierung
-Systemische Alkalose (Ungemach 1999c)
 

Monogastrier

Die häufigste Nebenwirkung von Calcium-haltigen Antazida ist Konstipation (Plumb 1999a).
 

Wiederkäuer

Die Alkalisierung des Pansens kann die Absorption von Ammonium, Histamin oder anderen basischen Verbindungen verbessern (Plumb 1999a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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