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Allgemein Antazida

Wegen Schwierigkeiten der oralen Verabreichungsart und der erforderlichen häufigen Dosierungen werden die Antazida nicht mehr häufig angewendet. Sie werden nur noch als Zusatztherapie bei Fohlen und den Kleintieren angewendet. Der Trend ist diese Erkrankungen mit H2-Blockern (Cimetidin und Ranitidin) und/oder Sucralfat zu therapieren (Plumb 1999a).
Antazida werden in der Veterinärmedizin als Zusatztherapie bei folgenden Erkrankungen angewendet:
-Ösophagitis
-Gastrische Hyperazidität
-Peptische Ulzera
-Gastritis
-Pansenazidose infolge Getreideüberfütterung
-Chronisches Nierenversagen (Urämie) (Boothe 2001a; Plumb 1999a)
 

Ulzera

Peptische Ulzera infolge einer gastrischen Hyperazidität wurden beim Hund und Fohlen im Pylorusgebiet und Duodenum nachgewiesen. Abomasale Ulzera ist beim Kalb eine häufig gestellte Diagnose (Boothe 2001a).
 

Hyperphosphatämie

Die oral zu verabreichenden Antazida sind nach wie vor wichtige Wirkstoffe zur Therapie der Hyperphosphatämie bei niereninsuffizienten Patienten (Plumb 1999a).
 

Calciumcarbonat

-Antidiarrhoikum
-Antazidum
-Nahrungsergänzung (Windholz 1983a)
 

Hund & Katze

-Gastrische oder duodenale Blutungen
-Ulzerationen im Magen und Duodenum
-Refluxösophagitis
-Hypoparathyreoidismus; als Zusatztherapie um die Serumcalziumkonzentration zu erhöhen (Allen 1993a).
-Hyperazidität des Magens
-Gastritis; das Therapieziel ist eine schnelle und lang anhaltende Anhebung des pH-Wertes auf Werte über 3 (Ungemach 1999c).
 

Fohlen & Schwein

-Gastritis
-Magen- und Duodenalulzera; das Therapieziel ist eine schnelle und lang anhaltende Anhebung des pH-Wertes auf Werte über 3 (Ungemach 1999c).
 

Wiederkäuer

-Pansenazidose; das Therapieziel ist eine schnelle und lang anhaltende Anhebung des pH-Wertes auf Werte über 6 (Ungemach 1999c). Die puffernde Wirkung von Calciumcarbonat im Pansen erfolgt nur bei pH Werten über 6. Vielleicht weil es bei pH Werten über 5,5 in der Pansenflüssigkeit nur schlecht löslich ist (Clark 1989a).
-Verbesserung der Nahrungsverwertung. Der genaue Mechanismus ist allerdings nicht bekannt (Clark 1989a).
 

Humanmedizin

-Chronisches Nierenversagen; Calciumcarbonat gilt als die Calciumverbindung der Wahl. Es sequestriert das Phosphat im Darm, wodurch die Serumphosphatkonzentration gesenkt wird. Dadurch kann eine metabolische Azidose, die z.B. im Zusammenhang mit einem Nierenversagen vorkommt, teilweise korrigiert werden.
-Chronische Hypocalcämie; oral verabreicht und zusammen mit einem Vitamin D-Analogon (McEvoy 1992a; American Medical Association 1986a).
-Osteomalazie
-Rachitis
-Osteoporose
-Renale Osteodystrophie
-Anitdiarrhoikum; schlecht absorbiertes Calcium bindet Flüssigkeit und führt zu einer besseren Konsistenz des Kotes. Sobald die Diarrhö jedoch abklingt, kann es bei ungenügender Flüssigkeitszufuhr sofort zu einer Verstopfung kommen.
 

Dermale Applikation

-Vehikel (Trägersubstanz) in der Dermatologie; diese erhöhen die Penetration durch die Haut. Ihre Wirkungen beinhalten Hautreinigung, Kühlen, Trocknen, Schmierung, Weichmachen, Hydratation und Schutz. Es zeigt bessere adsorbierende Wirkung als Talkum (Magnesiumsilikat, Grundlage für Puder) (American Medical Association 1986a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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