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Anwendungssicherheit

Benzodiazepine haben eine grosse therapeutische Breite (Göthert 2001a). Letale Vergiftungen sind bei alleiniger oraler Anwendung von Benzodiazepinen nicht bekannt (Ebert 2002a).
 

Symptome

Überdosierungen führen zu einer starken ZNS-Depression, wobei es auch zum Koma kommen kann. Hypotension, respiratorische Depression und Herzstillstand treten sehr selten und erst bei einer deutlichen Überdosierung auf (Plumb 2002a).
 

Akute Toxizität

LD50

Ratte:oral 710 mg/kg (Goldenthal 1971a)
 

Reproduktion (Embryo-/Fetotoxizität)

Tierexperimentelle Studien haben Hinweise auf Verhaltensstörungen der Nachkommen langzeitexponierter Muttertiere ergeben. Bei Mäusen zeigten sich nach ein- bis sechswöchiger Behandlung mit Diazepam Anomalien der Spermienköpfe (Morant 2004a).
 
Zusätzlich kam es bei der Maus nach parenteraler Diazepam-Exposition zur Ausbildung von Gaumenspalten. Beim Hamster zeigten sich nach sehr hohen pränatalen Diazepam-Gaben ausser Gaumenspalten auch Exenzephalien und Extremitätenmissbildungen. Bei Ratten und Primaten hatte Diazepam keine teratogene Wirkung (Morant 2004a).
 

Therapie bei Überdosierung

Bei einer oraler Überdosierung mit Diazepam sollte als erstes eine Dekontamination erfolgen. Ausserdem kann ein Benzodiazepinantagonist verwendet werden (Plumb 2002a).
 

Benzodiazepinantagonisten

Die Wirkungen der Benzodiazepine sind kompetitiv antagonisierbar (Pawson 2002a). Flumazenil und Sarmazenil heben alle klinischen Wirkungen der Benzodiazepine innerhalb von 1 - 2 Minuten nach i.v. Injektion vollständig auf. Der antagonistische Effekt besteht für etwa 1 Stunde, sodass nach sehr hohen Dosen von Benzodiazepinen noch einmal nachantagonisiert werden muss (Erhardt 2004a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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