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Retention von Elektrolyten

Bei Anwendung von Anabolika kommt es zu einer Retention von Natrium, Chlorid, Kalium, Kalzium, Phosphate und Wasser (Plumb 1995a).
 

Hepatotoxizität

Anabolika haben ein hepatotoxisches Potential und können eine Hepatopathie (cholestatische Leberstörung) induzieren (Suter 2000a; Plumb 1995a).
 

Fertilitätsstörungen

Wenn Anabolika an Zuchttiere verabreicht werden, können Störungen der Fertilität auftreten, wie z.B. Oligospermie, Zyklusstörungen (Plumb 1995a) und Laktationshemmung. Diese Effekte sind auf die Hemmung der Gonadotropinsekretion zurückzuführen (Kroker 1999g).
 
Beim Hengst beobachtet man eine Verringerung der Hodengrösse und der Spermaproduktion. Auch die Qualität der Spermien wird negativ beeinflusst, weil sich durch eine längerdauernde Nandrolonapplikation die Zahl der Leydig'schen Zellen verringert (Hyyppä 1997a; Snow 1993a). Bei der Stute stellt man öfter übergrosse Follikel, kleine Ovarien, eine vergrösserte Klitoris, verkürzte Zyklen und eine geringere Trächtigkeitsrate fest. Das Sexualverhalten kann hochgradig verändert sein (Maher 1983a; Squires 1985a; Snow 1993a).
 

Fetale Maskulinisierung

Da durch die androgene Wirkung der Anabolika auch die weibliche Sexualdifferenzierung beeinflusst wird, ist die Anwendung von Anabolika bei trächtigen Tieren (fetale Maskulinisierung, kongenitale Missbildungen) nicht empfehlenswert (Plumb 1995a; Kroker 1999g; Feldmann 1996a).
 

Verhaltensänderungen

Bei Tieren, die mit Anabolika behandelt werden, können Verhaltensänderungen, wie z.B. Aggressivität beobachtet werden (Plumb 1995a). Stuten können ein hengstähnliches Verhalten und Wallache können vermehrt Erektionen zeigen (Snow 1993a). Bei Pferden können weibliche und kastrierte Tiere ein plötzliches Interesse an oestrischen Stuten entwickeln. Diese Verhaltensänderungen werden der androgenen Wirkung der Anabolika zugeschrieben (Snow 1982b; Snow 1993a).
 

Vorzeitiger Schluss der Epiphysenfugen

Setzt man Nandrolon bei Jungtieren ein, muss man daran denken, dass der Schluss der Epiphysenfugen gefördert wird und dadurch das Wachstum gehemmt werden kann (Kroker 1999g). Dieser nachteilige Effekt konnte bei Pferden noch nicht bewiesen werden (Snow 1993a).
 

Humanmedizin

Androgene Wirkung

Die wichtigste Nebenwirkung ist die androgene Wirkung. Bei Frauen kann es zu Virilisierungen kommen, zum Auftreten von Akne, Heiserkeit und rauchiger Stimme als erstem Anzeichen eines bevorstehenden Stimmbruches, zu Behaarungen an den Beinen und in extremen Fällen zu Bartwuchs (Neumann 1992a).
In höheren Dosierungen hemmen Anabolika die gonadotrope Partialfunktion der Hypophyse. Das kann bei Frauen zu Zyklusstörungen, etwa Menstruationsverschiebungen führen, bei Männern vor allem zu Störungen der Hodenfunktion (Spermatogenese) (Neumann 1992a).
 

Hemmung des Wachstums bei Kindern

Werden Anabolika bei Kindern angewandt, so ist auf eine Beschleunigung der Knochenreifung (vorzeitiger Schluss der Wachstumsfugen) zu achten, die möglicherweise zu einer Reduzierung der zu erwartenden Endgrösse führen könnte (Neumann 1992a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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