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Anwendungsverbot bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen

Detailierte Angaben siehe unter "Rückstandsbeurteilung".
 

Lebersfunktionsstörungen

Anabolika werden in der Leber metabolisiert und besitzen ein hepatoxisches Potential; deshalb ist es kontraindiziert, diese Wirkstoffe bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen einzusetzen (Plumb 1995a).
 

Zuchttiere

Es ist nicht zu empfehlen, Anabolika bei Tieren, welche zur Zucht verwendet werden, anzuwenden, da verschiedene Störungen, welche die Reproduktion betreffen, auftreten können (z.B. Oligospermie, Oestrussuppression) (Nagata 1999a; Plumb 1995a; Squires 1985a; Maher 1983a).
 

Trächtigkeit

Da durch die androgene Wirkung der Anabolika auch die weibliche Sexualdifferenzierung beeinflusst wird, ist die Anwendung von Anabolika bei trächtigen Tieren (Maskulinisierung weiblicher Föten, kongenitale Missbildungen) immer kontraindiziert (Plumb 1995a; Kroker 1999g; Feldmann 1996a).
 

Jungtiere

Setzt man Nandrolon bei Jungtieren ein, muss man daran denken, dass der Schluss der Epiphysenfugen gefördert wird und dadurch das Wachstum gehemmt werden kann (Kroker 1999g).
 

Prostatahyperplasie und -adenokarzinom

Bei Tieren, die an einer Prostatahyperplasie oder einem -adenokarzinom leiden, sollten Anabolika wegen ihrer androgenen Wirkung nicht eingesetzt werden (Kroker 1999g).
 

Doping / Sportpferde

Anabole Steroide werden oft zur Leistungsförderung bei Sportpferden angewandt. Man muss sich aber bewusst sein, dass anabole Steroide als Doping gelten und dass eine derartige Indikation illegal ist (Chapman 1982a). Auch sind anabole Steroide relativ leicht nachweisbar (Nagata 1999a). Man kann sie sowohl im Blut als auch im Urin bestimmen (Chapman 1982a). Beim Hengst ist das Inhibin ein guter Indikator, um einen Missbrauch von Anabolika nachzuweisen (Nagata 1999a). Anabolika sind auch lange (bis 3 Monate) nach der letzten Verabreichung nachweisbar (Hyyppä 1997a).
 
Weiter ist zu sagen, dass die Wirkung anaboler Steroide auf die Leistungsfähigkeit und den Muskelaufbau bei Sportpferden allgemein überschätzt wird (Snow 1982a; Snow 1982b; Nimmo 1982a).
 

Wachstums- und Leistungsförderer in der Fleischproduktion

Die Anwendung von Stoffen mit androgener Wirkung bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, ist in der Schweiz verboten, soweit nicht bei der Registrierung von Tierarzneimitteln Ausnahmen gewährt werden (Siehe auch Anhang 4 Tierarzneimittelverordnung!). Trotzdem wird Nandrolon noch immer illegal in der Fleischproduktion eingesetzt (McEvoy 1999b; McEvoy 1999a). Das Auffinden von natürlich vorkommenden 17alpha-Nortestosteron (Hauptmetabolit von Nandrolon) bei trächtigen Kühen sorgte für einige Unruhe (McEvoy 1998a). Denn, wenn dieser Stoff auch natürlicherweise beim Stier vorkäme, wäre der Beweis eines Anabolikamissbrauchs bei Maststieren äusserst schwierig. Doch in verschiedenen Versuchen konnte bewiesen werden, dass weder 17beta-19-Nortestosteron noch 17alpha-19-Nortestosteron natürlicherweise bei Stieren vorkommt. Deshalb kann jeder Nachweis von 17alpha-19-Nortestestosteron bei Schlachttieren der Rindergattung als Missbrauch von Anabolika angesehen werden (McEvoy 1999b; McEvoy 1999a).
 

Humanmedizin

Schwangerschaft

Da durch die androgene Wirkung der Anabolika auch die weibliche Sexualdifferenzierung beeinflusst wird, ist die Anwendung von Anabolika in der Schwangerschaft (fetale Maskulinisierung) immer kontraindiziert (Plumb 1995a; Neumann 1992a).
 

Prostatatumoren

Anabolika sind bei Prostatatumoren kontraindiziert, weil man wohl heute annehmen kann, dass das Wachstum dieser Tumoren zumindest zeit- oder teilweise androgenabhängig ist (Plumb 1995a; Neumann 1992a).
 

Leberfunktionsstörungen

Bei eingeschränkter Leberfunktion sind Anabolika kontraindiziert (Plumb 1995a; Neumann 1992a).
 

Doping

Die Anwendung von Anabolika bei Leistungssportlern zur Vermehrung der Muskelmasse ist abzulehnen (Neumann 1992a).
 

Frauen im allgemeinen, speziell in Sing- oder Sprechberufen

Frauen im allgemeinen und vor allem mit Sing- oder Sprechberufen, sollten nicht mit Anabolika behandelt werden (Einsetzen des Stimmbruches, Virilisierung, Bartwuchs, vermehrte Behaarung, Akne) (Neumann 1992a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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