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Bezüglich Angaben, die für alle Glukokortikoide (GK) gelten, siehe Glukokortikoide - Unerwünschte Wirkungen.
 

Allgemein

Die unerwünschten Wirkungen der GK resultieren hauptsächlich aus dem Einfluss auf folgende Systeme (Karin 1998a):
-Intermediärstoffwechsel
-Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHN-Achse)
-Wasser- und Elektrolythaushalt
-Immunsystem
 
Die Nebenwirkungen der GK lassen sich grundsätzlich aus deren pharmakologischen Wirkungen ableiten (siehe Liste verschiedener physiologischer bzw. pharmakologischer Effekte der Glukokortikoide im Kapitel Glukokortikoide - Pharmakologie). Eine lange Therapiedauer ist der bedeutenste Risikofaktor für unerwünschte Wirkungen, die total verabreichte Dosis ist sekundär (Schacke 2002a).
 
Grundsätzlich gilt, dass eine kurzfristige und auch hochdosierte Anwendung gut verträglich ist und selten zu schweren Nebenwirkungen führt (Neumann 1998a; Ungemach 1992a; Aurich 2002a).
 

Unerwünschte Wirkungen von Betamethason

Betamethasoninjektionen können zu vermehrter Spermamissbildung, verminderten Spermazahlen sowie Ejakulationsvolumen und zu tieferen Serum-Testosteron-Spiegeln führen. Demnach sollte dieser Wirkstoff mit Vorsicht bei Zuchttieren eingesetzt werden (Taha 1981a; Allen 1993a).
 
Das Osteoporoserisiko ist bei Betamethason (auch Dexamethason) im Vergleich zu den übrigen GK besonders gross (Ungemach 2003a), da die intestinale Kalziumabsorption stärker gehemmt wird (Blahos 1989a). Bei Küken wurde nach der oralen Administration von 25 µg/kg/Tag eine deutlich reduzierte Absorption von Kalzium und Phosphor gemessen. Zudem war das Wachstum der Küken verzögert (Blahos 1986a).
 

Unerwünschte Wirkungen nach der topischen Applikation

Die topische Anwendung von Betamethason kann zu systemischen Nebenwirkungen führen, insbesondere zu einer Suppression der HHN-Achse (Zenoble 1987a; Mizuchi 1976a). Die Applikation von Betamethasonvalerat oder Triamcinolonacetonid 1 × täglich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen auf die Haut führte bei gesunden Hunden zu einer signifikanten Erniedrigung der Cortisolspiegel innerhalb von 7 Stunden. Dieser Effekt wurde nach wiederholter Anwendungen verstärkt (Zenoble 1987a).
 
In einem Versuch mit Menschen, denen eine 0,025%ige Betamethason-17-Benzoat-Crème auf die Haut aufgetragen wurde, fand man 0,05 - 0,3% des Wirkstoffes im Plasma, was einem Wert von 0,3 - 5 ng/ml entspricht. Dies reduzierte den Plasmacortisolspiegel um 90% (Mizuchi 1976a).
 
Mögliche lokale Nebenwirkungen nach der topischen Applikation potenter Betamethasonformulierungen sind (Allen 1993a):
 
-Steroid-Akne
-Verschlimmerung einer Follikulitis
-Atrophie epidermaler, dermaler und subkutaner Gewebe
-Teleangiektasie
-schlechte Wundheilung
-Hypopigmentation
-Hypertrichosis
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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