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Clomipramin eignet sich auch zur Behandlung von Verhaltensproblemen bei geriatrischen Tieren (Heath 2002a).
Angstzustände
Als häufige Ursache von Verhaltensstörungen gilt beim Hund die "separation anxiety", die Angst vom Besitzer verlassen zu werden (Seksel 2001a; King 2000c). Mit der Trennungsangst verbunden ist oft eine Zerstörung von Gegenständen, Urin-, Kotabsatz und übermässiges Bellen (Boothe 2001f; Overall 1998a). Diese trennungsbedingte Verhaltensstörung kann mit Clomipramin behandelt werden (Boothe 2001f; Overall 2002b; Hewson 1998a; Seksel 2001a), wobei die medikamentelle Behandlung nur mit einer Verhaltenstherapie oder mit einer Aenderungen der Haltungsbedingungen durchgeführt werden sollte (Löscher 2003a).
Clomipramin eignet sich auch zur Therapie von Angstzuständen, die schon längerfristig andauern (Seksel 2002a; King 2004a) und von Aggressionsproblemen mit einer deutlichen Angstkomponente (Schöning 2002a; Lem 2002a).
Zusätzlich kann den Hunden mit Clomipramin die Angst vor Gewittern genommen werden (Seksel 2002a). Bei diesen Panikzuständen kann Clomipramin auch mit Alprazolam, einem Benzodiazepin, kombiniert werden (Overall 1997a). Diese Kombination führt zu einer deutlich verbesserten Wirkung (Crowell-Davis 2003a).
Bei Katzen können angstassozierte Verhaltensprobleme, wie Harnmarkieren, Aggressionen gegen andere Katzen, übertriebenes Putzen und exzessives Lecken therapiert werden (Seksel 2002a; Seksel 1998a). Clomipramin sollte aber auch bei Katzen nur in Kombination mit einer Verhaltenstherapie angewandt werden (Seksel 2002a).
Clomipramin hilft bei psychogenen Dermatosen, die eine dermatologische und verhaltensbedingte Komponente haben und sich in Leckdermatitis, -granulomen, Juckreiz und Selbstzerstörung äussern (Boothe 2001f; Boothe 2001h; Goldberger 1991a; Seksel 2002a). Auch bei einer psychogenen Alopezie (Sawyer 1999a; Pfeiffer 1999a), sowie bei Pruritus (Overall 1997b) kann Clomipramin hilfreich sein.