Verteilung
Intravenös verabreichte Bicarbonationen verteilen sich schnell und gleichmässig im gesamten Extrazellulärraum, können aber Zellmembranen nur langsam durchdringen (
Ungemach 1999a).
Elimination
Überschüssige Bicarbonationen werden renal ausgeschieden, wodurch es zu einem auch therapeutisch ausnutzbaren Anstieg des pH-Wertes im Harn, und dadurch zu einer beschleunigten Ausscheidung von Säuren kommen kann (
Ungemach 1999a).
Wirkungseintritt
Der Wirkungseintritt erfolgt sofort (
Ungemach 1999c).
Pferd
Die Korrektur des Bicarbonatdefizits beim Pferd mit renaler tubulärer Azidose erfolgt bei üblicher Dosierung mit initial intravenöser, gefolgt von einer oralen Langzeittherapie, nach 1 - 5 Tagen (
Aleman 2001a).
Wirkungsdauer
Die Wirkungsdauer ist kurz (
Ungemach 1999c).
Verteilungsvolumen
Das bei schneller Infusion zugängliche Verteilungsvolumen beträgt 0,2 l/kg. Bei Azidosen ist aber der Intrazellulärraum je nach Schweregrad immer unterschiedlich stark mitbetroffen und deshalb für die Berechnung des Korrekturbedarfs zu berücksichtigen. Wegen des begrenzten Austausches mit dem Intrazellulärraum sollte allerdings zur Vermeidung von zu hohen Serumbicarbonatspiegeln ein gesamter Verteilungsraum von maximal nur 0,3 l/kg der Berechnung zugrunde gelegt werden (
Ungemach 1999a).