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Allgemein

Es ist eine lang andauernde Wirkstoffverabreichung erforderlich. Sie wird schlecht toleriert und ist kostenintensiv (Denerolle 1999a).
 

Lokale Nebenwirkungen

Bei der i.m.-Injektion kann es zu Schmerzreaktionen kommen (Kraft 1994a; Steuber 1999a) und in seltenen Fällen zur Lahmheit. Vereinzelt sind sterile Abszesse beobachtet worden (Steuber 1999a).
 
Nach einer i.v.-Injektion kann es zu Thrombophlebitis kommen (Slappendel 1997a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Während der Behandlung wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
-Allgemeine Schwäche (Moritz 1998a)
-Fieber (Kraft 1994a)
-Myalgie (Kraft 1994a; Denerolle 1999a)
-Herzprobleme (Kraft 1994a)
-spastischer Husten (Kraft 1994a)
-verminderte Futteraufnahme bis zur Anorexie (Moritz 1998a)
-Vomitus (Moritz 1998a; Kraft 1994a)
-Durchfall (Moritz 1998a)
-Meläna (Moritz 1998a)
-Leber- und Nierenstörungen (Kraft 1994a)
-periphere Nervenparalyse (Denerolle 1999a).
-sehr selten Proteinurie (Moritz 1998a).
 
Nebenwirkungen treten meist 4 - 5 Tage nach Behandlungsbeginn auf (Moritz 1998a). Zusammengefasst treten bei 75% der behandelten Hunde klinische Anzeichen von Nebenwirkungen auf, und 37,5% zeigten Veränderungen im Labor (Moritz 1998a). Bei zu schneller i.v.-Applikation wird vor Vomitus und Kreislaufkollaps gewarnt (Steuber 1999a; Kraft 1994a)!
 
Kardiale Arrhythmien, Dyspnoe und Abdominalschmerzen sind bisher nur beim Menschen bekannt geworden (Steuber 1999a; Kraft 1994a).
 

Blut / Pankreas

Wegen des Auftretens von schweren Nebenwirkungen wie akute Pankreatitis und Leukopenie, muss die Behandlung durch Laborwerte überwacht werden (Moritz 1998a). Bei normalen Leber- und Nierenfunktionswerten werden Nebenwirkungen selten beobachtet. Im Verlauf der Therapie kann eine deutliche Erhöhung der Serum-alpha-Amylase und der Serumlipase beobachtet werden, deren klinische Relevanz noch unklar ist (Steuber 1999a; Moritz 1998a). Bis zur Normalisierung dieser Werte wird in diesen Fällen eine kurzzeitige Unterbrechung der Therapie empfohlen (Steuber 1999a). Zum Teil erfolgt eine erhebliche Steigerung der beiden Enzyme. Es stellt sich die Frage, ob fünfwertige Antimonpräparate eine akute Pankreopathie zumindest bei Leishmaniose auszulösen vermögen. Eine akute Pankreopathie ist absolut nicht bewiesen. Es fehlen in den meisten Fällen jegliche klinischen Symptome. Die Enzymsteigerung scheint reversibel zu sein, wenn die Behandlung abgeschlossen ist (Kraft 1994a).
 

DIC

Es wird vermutet, dass eine viszerale Leishmaniosetherapie in seltenen Fällen mit einer DIC bei nierenkranken Hunden einhergehe: Durch die Megluminantimonatbehandlung sterben die Parasiten, werden lysiert und die freiwerdenden Antigene bewirken eine Aktivierung der Koagulation und als Folge davon eine DIC (Font 1994a).
 

Rezidive

Solange das periphere Blut bzw. das Knochenmark PCR-positiv ist, ist bei diesen Hunden mit Rückfällen zu rechnen (Moritz 1998a). Rezidive werden an den typischen Hautveränderungen Alopezie und Schuppen erkannt (Deplazes 1992a).
 
Die Wirkungsdauer reicht aufgrund der kurzen Halbwertszeit mit anschliessend schneller, völliger Ausscheidung des Präparats über den Harn nicht aus, um den Erreger in den Organen abzutöten. Zudem lässt der leishmanizide Effekt bei Hunden nach mehrmaligen Behandlungsserien deutlich nach (Gothe 1997a).
 

Verminderte Empfindlichkeit nach mehrmaliger Verabreichung

Studien an Leishmania infantum-Stämmen zeigten, dass die Leishmanien bei behandelten Hunden zwischen 8 und 41-mal resistenter waren, als vor der Behandlung beim selben Hund. Die wiederholte Behandlung von Hunden in endemischen Gebieten ist zwecklos und stellt eine Gefahr dar, weil die Parasiten gegen humane Arzneimittel zunehmend unempfindlich werden (Gramiccia 1992a).
 
Eine genetische Modifikation wurde nicht gefunden. Wird in entwickelten Ländern ein Leishmania-Kontroll-Programm in Betracht gezogen, dann sollte sich die Behandlung strikt auf asymptomatisch erkrankte Hunde beschränken, die vom Vektor nicht reinfiziert werden können, und bei denen gute Heilungschancen bestehen (Gramiccia 1992a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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