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Da Primidon hauptsächlich zu Phenobarbital metabolisiert wird, sind die Interaktionen vergleichbar mit denen von Phenobarbital (Brown 1988b).
 
Der Wirkstoff und sein Hauptmetabolit steigern die Aktivität der Leberenzyme. Dies kann die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel verändern (Schaefer 2013a).
 

Beeinflussung der pharmakologischen Wirkung

Bei folgenden Therapeutika wird bei gleichzeitiger Anwendung von Primidon der Metabolismus beschleunigt, was eine niedrigere Plasmakonzentration oder eine kürzere Halbwertszeit zur Folge hat (Schaefer 2013a):
-Androgene
-Benzodiazepine
-Betablocker
-Carbamazepin
-Ciclosporin
-Chinidin
-Chloramphenicol
-Cyclophosphamid
-Dicoumarine
-Digitoxin
-Doxycyclin
-Ethosuximid
-Etoposid
-Felbamat
-Kortikosteroide/Glukokortikoide
-Lamotrigin
-Losartan
-Methadon
-Metronidazol
-Montelukast
-Natriumvalproat
-Nichtsteroidale Entzündungshemmer
-Nimodipin
-Omeprazol
-Oxcarbazepin
-Phenytoin
-Tiagabin
-Theophylline
-Topiramat
-Rocuroniumbromid
-Vecuroniumbromid
-Zonisamid
 

Chloramphenicol, Felbamat, Metronidazol, Natriumvalproat

Diese Wirkstoffe hemmen das CYP450-Enzymsystem der Leber und senken so die Eliminationsrate von Primidon. Dadurch können erhöhte Plasmakonzentrationen des Wirkstoffes und dessen Hauptmetaboliten Phenobarbital auftreten (Schaefer 2013a).
 

Fallbericht Chloramphenicol und Primidon

Ein 11 Jahre alter, 14 kg schwerer Mischlingsrüde wurde aufgrund eines Abszesses im Bereich der Mandibularlymphknoten mit Chloramphenicol (500 mg, 3 × täglich) behandelt. Wegen seiner idiopathischen Epilepsie stand er unter einer Dauertherapie mit Primidon (250 mg, alle 6 h). 7 Tage nach Behandlungsbeginn mit Chloramphenicol wurde der Hund notfallmässig mit Inappetenz und zunehmender Bewusstseinsverminderung in die Klinik eingewiesen. Die Symptome sowie die veränderten Blutparameter (Neutrophilie, Eosino- und Lymphopenie, prärenale Azotämie, erhöhte Leberenzyme) liessen auf eine Chloramphenicol-induzierte Primidon-Intoxikation schliessen (Campbell 1983a).
 

Opiate, Barbiturate

Die zentraldämpfende Wirkung von Opiaten und Barbituraten wird durch Primidon verstärkt (Schaefer 2013a; Löscher 2010a).
 

Acetazolamid

Der Carboanhydrasehemmer kann die Absorption von Primidon herabsetzen (Allen 1993a).
 

Phenytoin

Die Kombination von Phenytoin und Primidon erhöht die Hepatotoxizität (Allen 1993a).
 

Griseofulvin

Primidon kann die Absorption von Griseofulvin herabsetzen (Allen 1993a).
 

Phenothiazine, Antihistaminika

Die gleichzeitige Gabe verstärken die Effekte von Primidon (Allen 1993a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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