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Veterinärmedizin

Ephedrinhydrochlorid wird in der Veterinärmedizin selten angewendet. Es weist gegenüber Adrenalin keine besonderen Vorteile auf, ausser dass es länger wirksam ist und oral verabreicht werden kann (Adams 2001d).
 
Indikationen sind:
-Harninkontinenz
-Bronchialasthma und reversible Brochospasmen; selektive beta2-Mimetika sind jedoch vorzuziehen.
-Nasale Kongestion; topische Anwendung erforderlich. Diese Anwendung ist jedoch umstritten, da es zu einer Rebound-Wirkung mit erneuter Kongestion und Tachyphylaxie kommen kann. Bei nur kurzzeitiger Anwendung werden diese Risiken jedoch minimiert. Die verwendeten Lösungen sollten 1%ig sein.
-Kreislaufschwäche
-Kollaps
-AV-Block
-Hypotension infolge Anästhesie; dabei kann es jedoch zu Arrhythmien kommen
-Mydriatikum
-Verminderung einer allergischen Reaktion
-ZNS-Stimulation; wegen den kardiovaskulären Nebenwirkungen wurde es jedoch weitgehend durch andere ZNS-stimulierenden Arzneimittel ersetzt (Windholz 1983a; McEvoy 1992a; Löscher 1999d; Plumb 1999a).
 

In Kombinationspräparaten zusammen mit dem Analeptikum Pentetrazol

-Anregung von Atmung und Kreislauf bei Asphyxie der Neugeborenen
-Atem- und Kreislaufdepressionen nach Narkotika, Hypnotika und Vergiftungen
-Kreislaufkollaps nach Blutverlusten etc. (Löscher 1999d)
 

In Kombinationspräparaten zusammen mit Adrenalin

-Kreislaufstörungen (Löscher 1999d)
 

In Kombinationspräparaten zusammen mit Coffein und Herzglykosiden

-Herz- und Kreislaufschwäche
-Herzinsuffizienz etc. (Löscher 1999d)
 

Geburtshilfe

Ephedrin ist das Mittel der Wahl, um einer Hypotension infolge epiduraler oder spinaler Anästhesie während der Geburtshilfe entgegenzuwirken. Ephedrin ist dabei den reinen alpha-adrenergen Agonisten vorzuziehen, da es die uterine Perfusion besser aufrecherhält (Li 1996a).
 

Harninkontinenz

Ephedrinhydrochlorid ist ein alpha-Rezeptorstimulans und kann therapeutisch gegen die kastrationsbedingten Harninkontinenz der Hündin angewendet werden (Arnold 1997a; Allen 1993a). Es führt in 74% der Fälle zu einer Kontinenz und in 24% zu einer klinischen Besserung. Bei rund 10% der Hündinnen geht die Therapie mit einer Erhöhung des arteriellen Blutdruckes einher, was sich ausnahmsweise klinisch in Nervosität und Ängstlichkeit äussern kann (Arnold 1997a).
 

Blutdrucksteigerung während einer Allgemeinanästhesie

Bei einer Hypotension während einer Allgemeinanästhesie kann Ephedrin intravenös verabreicht werden und führt innerhalb von weniger als 1 min zu einer arteriellen Blutdruckerhöhung. Vorteile von Ephedrin gegenüber Dopamin und Doputamin sind, dass es günstiger ist und eine längere Wirkungsdauer aufweist weshalb es intravenös auch als Bolus verabreicht werden kann und nicht unbedingt in Form einer Infusion verabreicht werden muss (Wagner 1993a).
 

Hund und Katze

Ephedrin wird hauptsächlich gegen einen Hypotonus am urethralen Sphinkter und der daraus resultierenden Inkontinenz verabreicht. Es kann auch zur Behandlung der nasalen Kongestion und/oder Bronchokonstriktion verabreicht werden. Parenteral könnte es auch bei der Schockbehandlung als blutdrucksteigerndes Arzneimittel verabreicht werden; in der Veterinärmedizin ist diese Anwendung jedoch eingeschränkt (Plumb 1999a).
 

Pferd

Therapie der arteriellen Hypotension beim anästhesierten Pferd (Hellyer 1998a). Aufgrund seiner zentral stimulierenden und bronchodilatatorischen Wirkung wird es auch missbräuchlich beim Pferdedoping eingesetzt (Löscher 1999d).
 

Grosstiere

Ephedrin wird zur Verminderung der allergischen Reaktion und der Vasokonstriktion, sowie zur Dekongestion von verstopften Schleimhäuten (nur bei topischer Applikation) angewendet (Allen 1993a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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